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Commentaries
German
Offenbarung
  
Die Anbetung Gottes durch die 24 Ältesten
16Die24Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen saßen, fielen nieder auf ihr Angesicht und beteten Gott an.17Und sprachen: Wir danken dir, Herr, Allmächtiger Gott, der du bist und der du warst, dass du an dich genommen hast deine große Macht und herrschst!18Und die Völker sind zornig geworden; und es ist gekommen dein Zorn und die Zeit die Toten zu richten und den Lohn zu geben deinen Knechten, den Propheten und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen und zu vernichten, die die Erde vernichten.


Die zwölf Vertreter des Alten Bundes und die zwölf Vertreter des Neuen Bundes, die um den Thron Gottes im Kreis auf ihren Thronen sitzen, riss es beim Hören der siebten und letzten Posaune und bei den starken Stimmen im Himmel von ihren Thronen hoch. Alle Geistgeborenen hatten schon lange auf diese Siegesposaune und die entscheidende Bedeutung dieses Augenblickes gewartet.
Die 24 Ältesten beugten sich tief zur Anbetung des allmächtigen Schöpfers Himmels und der Erde. Zuvor hatten sich die Engel beim Erkennen der unzählbar großen Zahl leidgeprüfter Erlöster, voller Freude zur Anbetung des heiligen Allweisen niedergeworfen (Offb. 7, 11). Jetzt berührten die Stirnen der 24 Ältesten den Boden zum Zeichen ihrer Totalauslieferung an den Herrn der Welten und als ihre willentliche Zustimmung zu seinen Gerichten. Sie werden mit ihm als Priesterkönige in den von Satan befreiten Welten regieren (Dan. 7, 27; Offb. 5, 10; 17, 14; 19, 14).
Der Herr Jesus selbst hatte sich im Garten Gethsemane vor seinem Vater zu Boden geworfen und flehte ihn an, ob es möglich sei, dass der Kelch des Zorns an ihm vorübergehe. Er rang sich aber im Glaubensgehorsam während seiner Anbetung durch, an unserer Stelle den tödlichen Trunk dieses Kelches voll auszutrinken (Mt. 26, 39; Hebr. 5, 7-8).
Einige orthodoxe Kirchen üben sich bis heute noch während der Fastenzeit vor Ostern in der Anbetung des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Die westlichen Kirchen aber führen ihren Lobpreis Gottes sitzend oder stehend durch; auf den Boden werfen sich nur noch wenige Christen. Sie haben die Furcht Gottes und das Entsetzen vor seiner Majestät verlernt.
Die Muslime beten in ihren fünf Gebetszeiten Allah bis zu 34 mal täglich an und berühren dabei jedesmal mit ihrer Stirne den Boden. Einige von ihnen tragen ein Mal von der nachdrücklichen Berührung des Gebetsteppiches an ihrer Stirn (Sure 48, 29). Der Qur’an behauptet, diese Anbetung sei in der Thora und im Evangelium vorgeschrieben. Der Gottesdienst der Muslime ist jedoch von den Gottesdiensten der Juden und der Christen grundverschieden. Allah ist kein Vater, kein Sohn und kein Heiliger Geist (Sure 112, 1-4), sondern ein aufrührerischer stolzer Geist, der sich zwar Allah nennt, aber nicht Gott ist. Die Anbetung der Muslime ist nicht auf Dank und Freude aufgebaut, sondern auf Furcht und Respekt. Allah ist kein liebender Gott, sondern ein strenger Gesetzgeber, der die Menschen nach ihren Werken richtet. Auch die Buddhisten und die Hindus führen hingebungsvolle Anbetungen ihrer Götzen durch. Sie beten alle in die falsche Richtung und kennen den wahren Gott nicht (Joh. 1, 18).
Die 24 Ältesten jedoch beteten den wahren Gott an, den ewig Seienden, den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist. Sie rezitierten keine vorgeschriebene Liturgie sondern lobten und priesen ihn aus der Tiefe ihres Herzens. Sie waren mitgerissen und überwältigt von seiner großen Macht und Kraft, die er an sich genommen hatte und bereit war, ab jetzt konsequent in Dienst zu stellen.

Die Vorbeter der Gläubigen aus dem Alten und Neuen Bund begannen ihre Anbetung mit Danken für objektive Heilstatsachen. Ihre erste Anbetung hatte sich auf den Schöpfer und seine wunderbare Schöpfung konzentriert (Offb. 4, 4). Die zweite Anbetung galt dem Lamm Gottes und seiner Erlösung, samt der Indienststellung der Begnadigten (Offb. 5, 8). Die dritte Anbetung der 24 Ältesten richtete sich auf den allmächtigen Richter und sein gerechtes Gericht (Offb. 11, 17-18). Sie dankten ihrem Herrn für die zwei aufeinanderfolgenden Zeitalter des Gesetzes und der Gnade, deren Menschen jetzt gerichtet werden. Sie rühmten ihren Herrn wegen seines unausweichlich kommenden Sieges über alle antigöttlichen Kräfte.
Die Ältesten redeten Gott direkt an und nannten ihn in Übereinstimmung mit den vorausgegangenen Stimmen im Himmel Herr (Jahwe). Sie priesen damit die Bundestreue des unveränderlich Seienden (2. Mose 3, 14; Hebr. 13, 8). Er hatte sichtbar in die Geschichte seines Volkes mit Verheißungen und Drohungen, mit Rettung und Strafen eingegriffen. Sein Name ist das wichtigste Wort im Alten Testament und eine zentrale Bezeichnung für Jesus Christus im Neuen Testament. Eines der frühesten christlichen Glaubensbekenntnisse hieß: Jesus Christus ist der Herr, zur Ehre Gottes des Vaters (Phil. 2, 11; Lk. 2, 11).
Der Herr ist Gott! Das Wort für Gott heißt im hebräischen Elohim, das 2.600 Mal im Alten Testament geschrieben steht. Es ist eine Mehrzahlform und kann bedeuten: „El” ist eine Mehrzahl von Göttern! „El” heißt Kraft und Macht (Mt. 26, 64). Wir bekennen: Der Vater ist allmächtig, Jesus empfing von ihm alle Gewalt im Himmel und auf Erden (Mt. 28, 18) und der Heilige Geist ist die Kraft Gottes (Apg. 1, 8). So bedeutet die Heilige Dreieinigkeit die gebündelte Kraft Gottes in einer Einheit der Liebe und Demut. In der Kraftzentrale unseres Gottes herrscht Friede.
Obwohl das Wort Elohim in sich selbst bereits Stärke und Kraft bedeutet, war es den Ältesten wichtig, dies durch den Begriff der „Allmächtige” zu spezifizieren. In hebräisch heißt es El-Schaddei. Dieser Name kommt das erstemal bei Abraham vor, als der Allmächtige sich dem ihm vertrauenden Beduinen vorstellte und ihm die Grundlinie seiner Ethik offenbarte: Ich bin der allmächtige Gott, wandle vor mir und sei fromm (1. Mose 17, 1). Allein Gott dem Herrn steht das Attribut der Allmacht zu. Kein Engel, kein Teufel und kein Mensch ist allmächtig. Die Vollmacht des Allmächtigen ist eine aufbauende, rettende, segnende und heiligende Kraft. Sie will nicht verderben, sondern heilen und fruchtbar machen. Der Allmächtige will sein eigenes Leben, seinen eigenen Geist und seine persönliche Kraft in alle gerechtfertigten Nachfolger Christi legen. Wer ihm jedoch auf die Dauer widersteht, ist schon gerichtet und vernichtet, so als ob sich eine Ameise gegen einen Elefanten auflehnen wollte. Der Herr ist der allmächtige Gott. Er wird mit diesem Namen siebenmal in der Offenbarung bezeichnet (Offb. 1, 8; 4, 8; 15, 3; 16, 7 und 14; 19, 6 und 15; Kap. 21, 22).
Die 24 Ältesten erläuterten das Wort „Herr” mit einer Ableitung seines Namens Jahwe und beteten: Du bist , der du warst! Wer einige der 6.828 Verse mit dem Namen Jahwe nachliest, kann sehen, wie von Adam bis Johannes dem Täufer der liebende, treue, heilige, strenge, tröstende, helfende und kommende Bundesgott sich offenbarte. Wir sollten seinen Spuren in der Geschichte nachschauen (2. Mose 33, 23), wie er sich Mose offenbarte:
Herr, Herr, Gott barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Güte und Treue, der Tausenden Gnade bewahrt und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde; der aber niemand ungestraft lässt und sucht die Missetat der Väter heim an den Kindern und den Kindeskindern bis ins dritte und vierte Glied (2. Mose 34, 6-7).
Er bleibt auch gerecht gegen alle die ihn sein Wort, sein Heil, seine Barmherzigkeit und seinen Sohn missachten, ablehnen und hassen. Er wird sie gerecht nach ihren Taten und nicht nach seiner Gnade richten, die sie ablehnen. Jeder Widerstand gegen den Allmächtigen ist zwecklos. Seine Strahlkraft vernichtet Aufrührer im Nu.
Die Ältesten beteten nicht: Du bist der du kommst, denn der Herr war bereits im Kommen. Die Zukunft hatte bei ihnen schon begonnen. Jetzt gab es keine Zeit mehr. Der Herr ist damit nur noch der Gegenwärtige. Die große Abrechnung war bereits im Gang. Das Weltgericht hatte mit dem Blasen der siebten Posaune begonnen. Der Herr fing nicht nur an, seine Gemeinde zu retten, sondern auch alle antigöttlichen Mächte zu vernichten.
Die Ältesten lobten Gott, als sie das Dröhnen der letzten Posaune vernahmen, weil sie wussten: Gott hat mit Bedacht durch einen endgültigen Beschluss seine Allmacht in Dienst gestellt und setzt sie jetzt voll ein. Die Zeit der Geduld geht zu Ende. Nun werden das gottlose, lästerliche Leben, die Verführung von Milliarden Menschen und ihre brutale Unterdrückung und Ausnützung endlich aufhören. Jetzt beginnt die Theokratie Gottes, seine Königsherrschaft! Sie ist nicht auf Geld, Waffen und einer Scheinfreiheit aufgebaut, sondern auf dem Heiligen Geist, auf seiner Liebe, seiner Wahrheit, seinem Frieden und seiner Freude. Jetzt weht eine andere Luft im Weltall. Jetzt wird dafür gesorgt, dass der Wille des Vaters auf Erden geschieht, wie im Himmel. Jesus hatte schon in Galiläa Dämonen mit einer Bewegung seines kleinen Fingers ausgetrieben. In ihm war das Reich Gottes schon zuvor gegenwärtig. Nun aber hatte der Herr sein Amt als König und Besitzer der Welt angetreten.
Der Herr herrscht! Er ist nicht mehr nur der Kommende, sondern bereits auch der Gegenwärtige. Seine unwiderstehlichen Engelheere und die Gebete der Heiligen bereiten ihm seinen Weg.

Die Heiligen im Thronsaal Gottes bekennen in ihrer Anbetung, dass die Völker in der Endzeit sich bewusst gegen Gott und seine Gebote und gleichzeitig gegen seine Erlösung und seinen Heiligen Geist auflehnen (Psalm 2, 1-5). Sie unterdrücken ihren Hass gegen ihren Herrn nicht länger, sondern schreien ihn offen hinaus: Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche (Lk. 19, 14 und 27). Sie werden die Gebote Gottes und seine Gesetze ändern und den Menschen zum Mittelpunkt und Maßstab ihrer Kultur machen. Eine neue Weltordnung dämmert mit den Allgemeinen Menschenrechten ohne Gott und ohne einen Erlöser herauf.
Der Zorn der Aufrührer gegen Gott, seine Botschaft, seine Ordnungen und seine Kraft wird sich auf seine Zeugen, seine Diener und seine Priester konzentrieren. Saulus schnaubte seinerzeit gegen die Gemeinde Jesu und verfolgte sie mit Schärfe (Apg. 9, 1; Offb. 12, 12 und 17; Kap. 14, 8; Kap. 19, 2).
Dabei sollte jedermann das Gegenteil bekennen: „Ich habe nichts als Zorn verdient!” Es ist satanisch und pervers, Gott den Schöpfer und Richter anzuklagen, da wir uns selbst durchrichten sollten. Dies ist der einzige Weg um dem Zorn Gottes zu entfliehen! Nicht Aufruhr, sondern Zerbruch, nicht Selbstverwirklichung, sondern Selbstverleugnung, führen zur Realisierung des vollendeten Heils in uns (Mt. 16, 24-27; Mark. 8, 34 bis Kap. 9, 1; Lk. 9, 23-27; 1. Joh. 1, 8-10).
Die 24 Ältesten erkannten die unausweichliche Konsequenz aus dem fortgesetzten Aufruhr der Völker und aus der Lästerung des dreieinigen Gottes: Der Zorn Gottes muss entbrennen! Unser Gott ist nicht zornlos! (Psalm 90, 7; Jes. 5, 25; Hes. 5, 13 u.a.). Seine Emotionen sind heilig. Seine Liebe kennt keine Grenzen, aber sein Zorn über die Ablehnung des Sühneopfers seines Sohnes lodert hell. Das Alte Testament redet mehr als 200 mal vom Zorn Gottes. Der Tag des Zorns wird als das große Entsetzen der Geschaffenen beschrieben (Psalm 110, 5; Hes. 7, 8-12; Röm. 2, 5 u.a.). Der Zorn Gottes ist die größte Vernichtungsmacht in der Welt. Jesus hat den Kelch des Zorns an unserer Stelle bis zur Neige ausgetrunken (Mt. 26, 39 und 42; Mark. 14, 36; Lk. 22, 42). Wer seine Stellvertretung ablehnt, verfällt dem blanken Zorn Gottes. Es ist schrecklich in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen (Hebr. 10, 28-31). Der Zorn Gottes wird am Ende der Zeit alle Stände und Schichten der Bevölkerung treffen (Offb. 6, 15-17), und alle die sich dem Antichristen hingeben (Offb. 14, 9-13). Die ganze Erde wird geschlagen werden (Offb. 14, 19-20). Babylon, die große Verführerin, wird besonders gestraft (Offb. 16, 18-21). Alle Völker werden mit eisernem Stab zerschlagen werden, wenn sie dem Herrn nicht gehorchen (Offb. 19, 15).
Lasst uns mit David bewusst beten: Ach Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm (Psalm 6, 2; 38, 2; Jer. 10, 24). Wir müssten alle vor Furcht vergehen, weil wir nichts als Zorn verdient haben! Jesus aber hat nicht nur unsere Sünden weggetragen und völlig vergeben, sondern auch unsere Strafe getragen und Gottes Zorn gestillt (Jes. 53, 5-6 und 10-12). Er hat uns vom Zorn Gottes errettet und uns mit dem Heiligen versöhnt. Christus allein ist unser Friede (Röm. 5, 1; 2. Kor. 5, 18-21; Eph. 2, 14). Außer ihm gibt es keine Rettung vom Zorn Gottes!

Die 24 Ältesten greifen in ihrer Anbetung des Allmächtigen weit in die Endzeit hinein und bekennen als ein weiteres Ziel seiner Machtergreifung die Auferstehung der Toten zum gerechten Gericht Gottes. Die Toten sind nicht tot! Ihre Auferstehung gehört mit zu den Ereignissen der siebten Posaune. Paulus bekannte, dass beim Blasen der letzten Posaune die Toten aus allen früheren Generationen der Erde aufstehen werden (1. Kor. 15, 51-57).
Muhammad hat die Weissagung vom Weltgericht aufgenommen, lässt aber die Toten schon beim Dröhnen der zweiten Posaune aufstehen. Wagen würden dann aufgestellt werden. Alle Auferstandenen und die Engel stünden in langen Reihen schweigend bis sie an die Reihe kommen. Der Tag des Gerichts nach dem Qur’an daure 50.000 Erdenjahre. Dabei würden die guten Taten gegen die bösen Taten abgewogen und dementsprechend der Mensch für das Paradies mit seinen irdischen Wonnen bestimmt oder in das röhrende Feuer der Hölle geworfen werden. Im Grunde genommen ist das Schicksal eines jeden Geschaffenen nach dem Islam schon im voraus entschieden, da der Qur’an knallhart offenbart, dass nicht nur alle Menschen, sondern insonderheit alle Muslime unausweichlich in die Hölle kommen werden und nur wenige von ihnen die Aussicht haben, später irgendwann einmal in die ewigen Gärten einzugehen, falls sie genügend gebetet, gefastet, geopfert und gekämpft hätten (Sure 19, 71-72).
Die Bibel offenbart uns ein anderes Bild von dem Jüngsten Gericht. Mit ihm ist das Ende des Zeitalters der Gnade und der Vergebung erreicht. Alle die ihre Umsonst-Rechtfertigung durch das Lamm Gottes verworfen haben, werden nach ihren Taten gerichtet. Da ist keiner der Gutes tat – nicht einer (Psalm 14, 3)! Alle ermangeln der Herrlichkeit Gottes (Röm. 3, 23). Alle Menschen sind Lügner (Psalm 116, 11). Wir sind verdorben von Jugend auf (1. Mose 6, 5 und 8, 21). Alle die ohne ihren Heiland ins Gericht gehen, sind schon gerichtet (Joh. 3, 18). Der Zorn Gottes bleibt über ihnen (Joh. 3, 36). Die Sünde der Menschen konzentriert sich zuletzt auf den einen Punkt, ob sie sich umsonst von Jesus reinigen ließen oder nicht. Von Natur aus haben wir alle nur Gottes Zorn verdient. Keiner ist gut außer Gott (Mark. 10, 18). Im Gericht Gottes werden die Nichterlösten mit Entsetzen ihre eigene Sünde im Lichte Gottes erkennen sowie das für sie bereite Heil, das sie mit Willen verstoßen haben.

Für die Nachfolger Christi wird das Gericht der Toten zu einem Preisgericht werden. Sie sind zwar von Natur aus auch nicht besser als die anderen Menschen, doch sie ließen ihre Herzen und Sinne, ihre Zungen und Hände und ihr ganzes Sein reinwaschen durch das Blut Jesu Christi. Der Heilige Geist trieb sie außerdem zu Werken der Liebe Gottes, zum anhaltenden Gebet und zum freiwilligen Opfer. Sie werden durch ihre Taten nicht gerecht, sind jedoch durch ihren Glauben an Christus umsonst gerechtfertigt worden! Das Gericht wird zum Vorschein bringen, wie viel Christus durch seinen Geist in ihnen und durch sie wirken konnte. Das Gericht Gottes bestimmt deshalb ihre Belohnung oder ihren unverdienten Lohn, der letztlich eine Wirkung der Gnade Jesu Christi ist. Bei den Nachfolgern Christi wird gerichtet, inwieweit sie den Heiligen Geist gehindert haben, in ihnen die guten Werke zu schaffen, die der Vater zuvor bestimmt hat, dass sie darin wandeln sollen (Eph. 2, 8-10).
Das erstemal in der Bibel ist vom Lohn bei Abraham die Rede. Er hatte Haus und Hof verlassen und zog als unsteter Beduine ohne Schutz seiner Sippe von Ort zu Ort. Deshalb sicherte der Herr dem seinem Wort Gehorsamen zu: Fürchte dich nicht (vor den Räubern um dich herum), ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn (1. Mose 15, 1). Bei dieser Verheißung wird jeder Verdienstgedanke außer dem nötigen Vertrauen, ausgeschlossen (Hebr. 10, 35). Gleichzeitig wird die Größe und der Inhalt des Lohnes bestimmt. Der Herr gab ihm nicht Geld, Land, Häuser oder Kinder, sondern schenkte sich selbst seinem Knecht! Angestellte arbeiten um Lohn, Kinder aber sind Erben. Sie empfangen alles was vorhanden ist. Wir haben das Erbrecht „nach Haus zu gehen”, denn Gott ist unser Vater. So sagte Christus: Euer Lohn im Himmel wird groß sein (Lk. 6, 22-23 und Mt. 5, 12). Paulus ergänzt: Ihr wisst, dass ihr vom Herrn als Lohn das Erbe empfangen werdet (Kol. 3, 23).
Das Neue Testament spricht mehrere Male vom Lohn der Sünde und der Ungerechtigkeit (Röm. 1, 27 und Kap. 6, 23 u.a.). Christen aber empfangen unbezahlbar wertvollere Gaben und keinen vergänglichen Lohn. Sie empfangen die Gnade Jesu Christi, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes. Das ewige Leben wohnt in ihnen, die Liebe Gottes ist ausgegossen in ihre Herzen. Sie haben Frieden mit Gott. Sie sind befreit von aller Schuld und von der Angst des Todes. Das Wohlgefallen Gottes ihres Vaters ruht auf ihnen. Sie empfangen weit mehr als sie verdienen. Sie empfangen nicht nur Gaben, sondern den Geber selbst, der sich ihnen schenkt. Sie erwarten keinen Lohn, denn sie leben bereits jetzt in der Gnade ihres Herrn und empfangen aus seiner Fülle Gnade um Gnade - ununterbrochen (Joh. 1, 16). Unser Lohn ist, dass wir ihm dienen dürfen (1. Kor. 9, 16-23).

Die 24 Ältesten sprechen nicht über den Inhalt des Lohnes sondern wer ihn erwarten darf. Zuerst nennen sie die Propheten, die Knechte des Herrn, die seinen Willen gehorsam weitersagen, auch wenn sie ihn nicht gerne bezeugten (Jes. 6, 9-13; Jer. 1, 6; Kap. 9, 1-5; Kap. 15, 10; Kap. 20, 7-10 und 14-18; Hes. 2, 1-10; 3, 17-21; 25-27; Amos 3, 8 u.a.). Wer ist ein Prophet nach der Bibel? Dieser Mensch empfängt direkte Offenbarungen von Gott, der sich ihm durch sein Wort oder in einer Vision offenbart und mit seiner Heiligkeit und Herrlichkeit ihm zum Maßstab seines Lebens und seiner Botschaft wird. Deshalb erkennt ein Prophet auch das Herz des Menschen (Jer. 17, 9) und redet nicht mehr mit humanistischer Oberflächlichkeit. Er nennt Sünde – Sünde und bezeugt Gottes Zorn über alle Ungerechtigkeit. Deshalb kann Gott ihm auch zukünftige Ereignisse zeigen, da er von keinen irdischen Illusionen ausgeht. Viele Propheten sind um ihrer Treue willen eines gewaltsamen Todes gestorben (Mt. 14, 1-11; Hebr. 11, 36-40 u.a.).
Muhammad war kein Prophet sondern im besten Fall ein Wahrheitssucher. Er sah und hörte Gott nie. Er vermutete, der Engel Gabriel habe ihn inspiriert. Deshalb kannte Muhammad auch sein eigenes Herz nicht, noch die Herzen seiner Nachfolger. Er nannte Sünde Gerechtigkeit und sanktionierte Unrecht. Er empfing keine Visionen über die Zukunft und berichtete nur was er von Christen und anderen über das Ende der Welt gehört hatte. Muhammad war kein Prophet des lebendigen Gottes, sondern fiel einem Irrgeist zum Opfer. Durch ihn wurde ein Fünftel der Menschheit in einer Gottesferne gebunden. Jesus warnt uns zur äußersten Vorsicht vor falschen Propheten! (Mt. 24, 11; Joh. 5, 43; 1. Joh. 2, 18-25; Kap. 4, 1-5; 2. Petr. 2, 1).
Die 24 Ältesten redeten in ihrer Anbetung von den Heiligen, wozu sie zuerst die Propheten des Alten Testamentes zählten (Dan. 7, 27). Dazu gehören auch die Geheiligten aus dem Neuen Bund, die sich Gott ganz zur Verfügung gestellt haben. Sie sind sein Eigentum und stehen ihm ständig zu Verfügung. Sie sind „heilig dem Herrn”. Sie erscheinen sündlos, aus Gnade allein, weil sie Tag und Nacht von der Reinigungskraft des Blutes Christi leben (Hebr. 9, 14 und Kap. 10, 14). Sie sind sich selbst und ihrer Ehre gestorben und widerstehen antigöttlichen Stimmen in und um sich. Sie sind geheiligt durch den Heiligen Geist der sie treibt, heilige Geschäfte zu üben (Röm. 8, 14). Keiner von ihnen ist heilig in sich selbst. Sie empfangen dieses Vorrecht allein aus Gnade, in Jesus Christus. Sie wissen und bekennen, dass sie ihrer Natur nach große Sünder sind, weil sie vor Gott in seinem durchstrahlenden Licht leben (1. Joh. 1, 5-10). Die Liebe Jesu Christi aber umgibt und bewahrt sie im Glauben, in der Liebe und in der Hoffnung (Röm. 8, 1-39).
Die Ältesten fuhren in ihrer Anbetung fort und nannten die gottesfürchtigen Griechen, die sich als Wahrheitssucher den Versammlungen der Juden in den Stadtstaaten um das Mittelmeer anschlossen, als Empfänger der göttlichen Belohnung. Es gibt unzählige Anbeter in verschiedenen Religionen, die Gott nicht kennen aber fürchten, ehren und seinen Willen suchen. Sie sind demEvangelium fremd, weil wir es ihnen nicht nahe gebracht haben. Cornelius und Lydia fürchteten Gott und suchten sein Heil von ganzem Herzen (Apg. 10, 1-48; Kap. 16, 11-15 u.a.). Wir werden uns in der Ewigkeit wundern, wer alles aus den Juden und Muslimen, aus den Hindus und Buddhisten und aus den Ländern mit gottlosen Weltanschauungen Gott nahegebracht wird, da sie ihm zuliebe, obwohl sie ihn nicht kannten, Spott, Verfolgung und Tod auf sich genommen haben. Die Sehnsucht Einsamer nach der Erkenntnis Gottes sollte uns zu vermehrter Mission anspornen und uns treiben täglich um Geistesleitung zu bitten, dass wir alle finden, die Gott und seinen Frieden suchen. Das sollte bei uns kein Gefühl bleiben, sondern zur Tat in der Kraft des Geistes werden.
Die Ältesten reden mit ihrem Lobpreis Gottes von den Kleinen und den Großen. Im Orient denkt man dabei an Kinder, Bedienstete, Sklaven, Frauen und Ausländer, wie an ehrwürdige Älteste, Arbeitgeber, Männer und Verantwortliche in der Gesellschaft. Dieser Begriff umfasst sowohl Analphabeten in den Entwicklungsländern, wie auch Computerfreaks, die Tag und Nacht in eine Mattscheibe starren und versuchen, ihr neue Informationen zu entlocken. Viele suchen was sie nicht finden. Aber auch Anfänger im Glauben an Christus, wie auch Erfahrene im Reich Gottes, werden in den Kreis der Belohnten aus Gnade um ihres Glaubens willen hineingenommen. Der Glaubensschrei einer armen geplagten Witwe in Christus ist oft wirksamer wie die Gebete verehrter Würdenträger. Der Herr Christus hat ein großes Volk in unserer verdorbenen Welt, die mit wachsender Geschwindigkeit „besinnungslos” auf ihr Ende zueilt. Die Kleinen werden zuerst, noch vor den Großen, belohnt werden!

Das Gericht Gottes bringt nicht nur Preisverteilung, Belohnung und positive Auszeichnungen allein aus Gnade, sondern führt auch entsetzliches Verderben, Vernichtung und Höllenstrafen mit sich. Die Ältesten leiden mit den zu Recht Verurteilten und beten Gott über die Vernichtung derer an, die die Erde vernichteten. Sie reden nur wenige Worte über die negative Seite des Gerichts, doch ihre Worte sind umso schwerer und inhaltsreicher.
Wer sind jene, die die Erde vernichten? Dabei ist zuerst an jede Form von Abgötterei, Menschenvergottung und Glauben an Wissenschaft und Geld gedacht. Wer den dreieinigen Gott aus dem Mittelpunkt seines Lebens, seiner Familie, seines Volkes und seiner Kultur herausrückt, gleicht jemand, der bei Nacht den Stecker aus seiner Steckdose herauszieht. Dann wird es finster und alles tappt im Dunkeln. Alle Verführer, die andere Götter, Geister oder Geldgeber anbieten, sind gefährliche Feinde des Menschen. Jede multikulturelle Verführung ist giftiger als Zyankali, da sie den gekreuzigten Gottessohn aus der Mitte des Denkens entfernen. Satan versuchte Jesus, dass er sich in der Wüste selbst helfe und sich groß mache, um ihn vom Kreuzesweg abzuhalten. Die Antwort Jesu war eindeutig: Hinweg mit dir Satan! Denn es steht geschrieben: Du sollst den Herrn deinen Gott allein anbeten (5. Mose 6, 13; Mt. 5, 10). Als Satan später Petrus benützte, um Jesus vom Kreuz abzuhalten, war seine Antwort dieselbe: Geh mir aus den Augen Satan, tritt hinter mich! Denn du willst nicht was göttlich, sondern was menschlich ist (Mt. 16, 23). Wer eine Religionsvermischung anstrebt, in der das Kreuz nicht mehr die Basis und die Mitte ist, der ist ein Verderber. Wer die Gottheit Christi ablehnt wird ein Antichrist (1. Joh. 2, 22-24; 4, 1 und 5). Synkretistische und humanistische Lehren vernichten den Geist der Buße, die Liebe zu Christus und ziehen in jeder Form Gottlosigkeit nach sich.
Nach einem Abfall vom Zentrum der Erlösung beginnt eine Hinwendung zum wirtschaftlichen oder politischen Machtrausch und Sicherheitsstreben. Die Rohstoffreserven der Erde werden rücksichtslos ausgebeutet, wobei die Umweltverschmutzung horrente Ausmaße angenommen hat. Eine gottlose Welt zerstört sich selbst (Röm. 1, 18-32). Die Überbevölkerung der Erde mit ihrem schnellen Wachstum vermehrt das Elend der Massen. Das Ende der Erdenzeit kommt schnell und unausweichlich näher.
Jede Form von Gottlosigkeit verdirbt die Sitten. Alle Bereiche des Lebens werden ekelhaft verdorben, wo die Mitte aller Tugenden, die Gottesfurcht fehlt. Da ist keiner der Gutes tue auch nicht einer (Psalm 14, 1-3). Sie sind alle abgefallen und allesamt verdorben (Röm. 3, 12).
Der Feind Gottes wollte selbst Gottes Sohn verderben und zum Verderber machen (Mt. 4, 1-11). Jesus aber trieb Dämonen durch den Heiligen Geist aus. Sie schrieen entsetzt auf: Du bist gekommen uns zu verderben! Wir wissen wer du bist: Der Heilige Gottes (Mark. 1, 23-25; Lk. 4, 34). Paulus schreibt dazu: Wer den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben (1. Kor. 3, 17). Wer im alttestamentlichen Gottesvolk Zauberei, Geisterbefragung oder Irrlehren einführte, musste gesteinigt werden (2. Mose 22, 17; 3. Mose 19, 26; Kap. 20, 6 und 27; 5. Mose 27, 21). Wir sollten alle Verführungssünden nicht oberflächlich abtun. Sie sind Gott ein Greuel und die Ursache zu weiterem Verderben.
Der Verführer, der Eva die Mutter der Menschen verführte und in ihr das Vertrauen in die Liebe Gottes zerstörte (2. Kor. 11, 3), verführt auch alle ihre Nachkommen (Offb. 12, 9). Er muss vernichtet werden, weil er die Quelle von Lüge, Mord, Hass und Heuchelei ist (Joh. 8, 41-45). Jesus nennt ihn den Bösen, der alle an sich binden, erfüllen und böse machen will (Mt. 6, 13). Er hatte selbst den, der die Wahrheit ist, als Volksverführer verleumdet, damit ausgerottet werden sollte (Mt. 27, 63; Joh. 7, 12 und 47; Kap. 11, 49-51 und Joh. 18, 14).
Jesus wird als König und Richter der Völker zu allen sagen die sich gegen seine Liebe verhärten und sich dem erbarmungslosen Geist Satans öffnen: Gehet hinweg von mir, ihr Verfluchten in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln (Mt. 25, 41; Offb. Kap. 20, 10 und 15). Und sie werden eingehen in die ewige Strafe (Mt. 25, 46).