Skip to content

Commentaries
German
Offenbarung
  
Die dritte Zornschale: Flüsse und Quellen werden blutrot (Offenbarung 16, 4-7)
4Und der dritte Engel goss aus seine Schale in die Wasserströme und in die Wasserquellen; und sie wurden zu Blut.5Und ich hörte den Engel des Wassers sagen: Gerecht bist du, der du bist und der du warst, du Heiliger, dass du dieses Urteil gesprochen hast;6denn sie haben das Blut der Heiligen und der Propheten vergossen, und Blut hast du ihnen zu trinken gegeben; sie sind’s wert.7Und ich hörte den Altar sagen: Ja, Herr, allmächtiger Gott, deine Gerichte sind wahrhaftig und gerecht.


Wasser ist im Nahen Osten das größte Problem. In Dürrezeiten kann das Trinkwasser teurer als Benzin werden. Indem der Herr alle Wasserquellen, Bäche und Flüsse verschmutzen läßt, rüttelt er an der Existenz der Menschen.
Nicht nur die Umweltverschmutzung durch die wachsende Weltbevölkerung und durch Industrieabfälle signalisieren, dass viele Flüsse in allen Kontinenten so sehr verschmutzt sind, dass keine Fische mehr darin leben können, in Holland hat ein Filmamateur seinen belichteten Schwarzweiß-Film eine Nacht lang in den Rhein gehängt. Am anderen Morgen war der Negativstreifen entwickelt! Die eigentliche Gefahr für das Wasser kommt jedoch von radioaktiven Substanzen, die über den Regen in die Quellen, in die Flüsse und in die Seen fließen und alle Organismen durchsetzen und verstrahlen. Falls ein atomarer Krieg ausbricht, könnte die oben beschriebene Horrorvision real werden, so dass in allen Wassern der Strahlentod lauert.
Die Offenbarung aber bezeugt uns deutlich, dass diese Gerichte nicht von Unfällen und Atomkriegen kommen, sondern von Gott stammen. Der Engel des Wassers bejahte diese Strafe, denn er muss zusehen wie jedes Jahr seine Wasser mehr und mehr von den Menschen verdorben werden. Dieser Engelfürst bezeugt, dass Gott der Allmächtige gerecht und heilig ist, da seine Gerichte dem Unrecht der Menschen entsprechen und seine Heiligkeit jede Unreinheit der Menschen in Worten, Taten und Gedanken richten muss. Der Ewige wird in dieser Anbetung als Jahwe angesprochen, der ist, der er ist, der sich nicht ändert und Treue hält bis ins tausendste Glied denen, die ihn lieben; aber straft bis ins dritte oder vierte Glied derer, die ihn hassen (2. Mose 34, 6-7; 5. Mose 7, 9).
Der Hass gegen den heiligen Herrn richtet sich in der Endzeit besonders gegen die Gemeinde im Alten und Neuen Bund, weil ihre Glieder Gott gehorchen, ihn lieben und ehren. Das ist dem Höllensohn ein Greuel. Er will alle zur unbegrenzten Freiheit, zum Ungehorsam, zum Egoismus und zur Anbetung seiner Person führen. Er will die Welt allein beherrschen. Gott der Herr aber gibt den Mördern seiner Gemeindeglieder Blut zum trinken. Der Orientale ekelt sich vor Blut und denkt, dass die Seele eines Menschen im Blut stecke. Aus diesem Grund gibt es nur selten Blutspender. Christen aber, die Blut im Gazastreifen spenden sind sehr begehrt und bevorzugt. Manche Spender hoffen dabei, dass später christliches Blut in jüdischen und muslimischen Adern fließe.
Die Hörner des Brandopferaltars im Himmel können bisweilen nicht mehr schweigen (Offb. 6, 9-10; 9, 13), sondern müssen reden . Sie unterstützen die Bitte der im Alten Bund getöteten Märtyrer, die die Ehre Gottes höher achteten als ihr Leben. Sie stimmen mit der Anbetung des Märtyrerchores am gläsernen Meer überein und bekennen, dass der Herr der allein mächtige Gott und einzige Herrscher im All ist. Seine Gerichte sind wahr, gerecht und unanfechtbar. Das Blut der zu Unrecht Getöteten muss gesühnt werden. Dieses Geheimnis der Gerechtigkeit ist auch in vielen animistischen Völkern bekannt.