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Commentaries
German
Offenbarung
  
5. Das Ende der Hure Babylon (Offenbarung 17, 15-18)
17,15- Und er sprach zu mir: Die Wasser, die du gesehen hast, an denen die Hure sitzt, sind Völker und Scharen und Nationen und Sprachen.16- Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, und das Tier, die werden die Hure hassen und werden sie ausplündern und entblößen und werden ihr Fleisch essen und werden sie mit Feuer verbrennen.17- Denn Gott hat's ihnen in ihr Herz gegeben, nach seinem Sinn zu handeln und eines Sinnes zu werden und ihr Reich dem Tier zu geben, bis vollendet werden die Worte Gottes.18- Und die Frau, die du gesehen hast, ist die große Stadt, die die Herrschaft hat über die Könige auf Erden.


Die Deutung des Gerichtsengels zur Vision des Johannes in der Wüste (Offenbarung 17, 3-6) umfasst verschiedene Zeiträume. Zunächst wies er Johannes nochmals auf das unausweichliche Ende der Bestie mit ihren sieben Köpfen hin (Offenbarung 17, 7-11). Danach proklamierte er den Sieg des Lammes Gottes über die zehn Fürsten, die sich mit dem Antichristen vereinigt hatten (Offenbarung 17, 12-14). Schließlich offenbarte der Himmelsbote das grausame Ende der Hure Babylon (Offenbarung 17, 15-18).
Die “sieben Köpfe” des Tieres aus dem Meer, die in verschiedenen Zeiträumen auftretende antichristliche Fürsten symbolisieren, waren von der Hure Babylon "besessen" und wurden von ihr, zusammen mit der Bestie, mit sanfter Hand dirigiert.
Bei den “zehn Hörnern”, die ähnlich wie die “Köpfe” Könige darstellen, schien zunächst keine direkte Abhängigkeit von der Frau auf dem Tier vorzuliegen. Vielmehr stand dieser Zehn-Staaten-Bund ihr kritisch gegenüber. Die zehn Könige waren nicht bereit, sich der parapsychologischen Beeinflussung dieser religiösen Beraterin zu unterwerfen, sondern sie beneideten sie wegen ihres weltweiten Einflusses. Vielleicht hatten sie die Machenschaften dieser Frau hinterfragt und begannen ihre Selbstbereicherung zu durchschauen. Sie öffneten der Bestie aus dem Völkermeer die Augen für die eigentlichen Ziele ihrer Reiterin, die versuchte, alle Macht an sich zu reißen.

Der Gerichtsengel erklärte Johannes ferner, dass die “Wasser”, an der die Hure aller Huren saß, nicht nur Wirtschaftsbeziehungen und politische Intrigen in bestimmten Staaten umfassten, sondern dass die Frau die Beeinflussung und Durchdringung aller 1874 bekannten Völker, 193 Nationen und 6528 Sprachen anvisierte (Offenbarung 17, 15).
Seltsamerweise werden in diesem Vers, im Gegensatz zu den früheren Aufzählungen der Völker im Buch der Offenbarung (Offenbarung 5, 9; 7, 9; 10, 11; 11, 9; 13, 7; 14, 6), die (zwölf) “Stämme” Israels nicht genannt. Es ist lediglich von “Scharen” die Rede, womit wohl kleinere Gruppierungen aus Israel gemeint sind. Sind die Stämme Israels selbst zur Hure Babylon geworden und verführen alle Völker, an die Macht des Geldes und an das Gesetz des Mose ohne das Evangelium Christi zu glauben? Die in Babel zurückgebliebenen Juden hatten sich den Prinzipien und Mächten der babylonischen Kultur geöffnet. Babel sollte das “Tor zu Gott” darstellen, war aber zur offenen Hintertüre für Satan geworden. Seither wird in den meisten Synagogen nicht mehr die Thora allein gelehrt, sondern der Talmud und die Mischna in ihre Perikopen hineininterpretiert. Ist damit das nachexilische Judentum zur Verführerin aller Völker geworden, indem es das ursprüngliche Wort Gottes einnebelt und Jesus, das inkarnierte Wort Gottes, ablehnt?
Ähnlich vermitteln die katholischen und orthodoxen Kirchen nicht allein Gesetz und Evangelium, sondern auch die Lehren ihrer Kirchenväter. Jahrhundertelang haben Priester und Nonnen ihrem Kirchenvolk verboten, die Bibel selbst zu lesen. Trübe Ströme der Volksfrömmigkeit, die Marienvergottung und starre Kirchengesetze schotteten die Gemeindeglieder dieser Kirchen vom wahren Wort Gottes ab. Talmudverseuchte Juden, mariabesessene Christen und vom Rationalismus oder Humanismus verseuchte Protestanten beeinflussen ihre Völker negativ und halten sie bewusst oder unbewusst vom reinen Evangelium ab.
Mit ihrem Beichtzwang und der Androhung des Bannes, mit der Exkommunizierung und drakonischen Strafen versuchte die katholische Kirche jahrhundertelang, Kaiser und Könige, Professoren und Lehrer zu unterwerfen. Kaiser Friedrich I., Barbarossa, musste sich vor Papst Alexander III. (1159-1181) auf den Boden niederwerfen, nachdem die Armee des Papstes die Streitkräfte Friedrichs I. bei Venedig geschlagen hatte. Als der gedemütigte Kaiser den Papst um Absolution bat, setzte dieser seinen Fuß auf den Nacken des vor ihm Liegenden. Am nächsten Tag musste der Kaiser die Füße des Papstes küssen.

Die Herrschaft der Hure Babylon hat bisher nur auf ein Drittel der Erdbevölkerung eingewirkt. Zwei Drittel der Menschheit sind keine Christen. Falls die zehn Fürsten im Staatenbund mit dem Antichristen aus nichtchristlichen Ländern stammen, würden sie keiner Beeinflussung von Päpsten und Patriarchen unterliegen. Nichtchristlich geprägte Länder lehnen kirchliche Institutionen weitgehend ab, außer wenn sie Opfergaben und Fachkräfte brauchen, um ihre oft unterentwickelte und hungrige Gesellschaft über Wasser zu halten. Der unbeschreiblich große Reichtum der Kirchen sticht ihnen jedoch in die Augen. Wie schon einst Muhammad hoffen auch sie, mit dem Überfluss des Kirchenbesitzes ihre Überbevölkerungsprobleme zu lindern. Das Murren der nichtchristlichen Völker und des Kommunismus gegen die Vorherrschaft der Kirchen dauert an und könnte sich unter der Herrschaft des Antichristen im Zorn entladen.
Der Gerichtsengel offenbarte Johannes, dass neben den zehn Hörnern auch das Tier aus dem Abgrund, das die Hure Babylon selbst gezeugt und sich zu Propagandazwecken auf den Rücken gesetzt hatte, die Frau im purpurfarbenen Gewand hassen werde (Offenbarung 17, 16). Die Allianz der zehn Fürsten wird den Sohn Satans davon überzeugen, dass die raffinierte Hure mächtiger geworden sei als er selbst und die Weltherrschaft für sich allein anstrebe. Deshalb wird sich die Bestie von seiner Reiterin distanzieren, sie abwerfen und für vogelfrei erklären. Sie, bei der die Höflinge Schlange standen, wird plötzlich von allen verlassen werden und allein da stehen.
Ganz gleich, wen die Reiterin auf dem scharlachroten Tier darstellen mag, wahrscheinlich auch das verweltlichte oder geschäftstüchtige orthodoxe Judentum; in jedem Fall gilt: Wer immer mit Geld und Intellekt, mit Logen und Lobbys die Völker steuert und ausnützt, wird als überhebliche "Reiterin" von der Bestie, die sie ritt, abgeworfen und zur Plünderung freigegeben werden. Wo immer fromme wie säkulare Juden vorrangig als Geldbeschaffer ihrer “Fürsten” agieren und als Finanzgenies Könige oder Bosse beraten, wird der Hass der von ihnen abhängigen Herren und Herrscher sie einst bloßstellen und verdammen.
Die Offenbarung zeigt uns, dass die zehn alliierten Fürsten und die Bestie aus dem Abgrund miteinander die Frau ausplündern werden. Die Macht und der Einfluss dieser Ehebrecherin werden so groß geworden sein, dass keiner der Herren allein es wagen wird, sie versteckt oder offen anzugreifen. Alle zusammen werden sie sich auf die einsame Hure stürzen, die sie zuvor ausgenützt hatte, um sie nun zu berauben, ihre Schande aufzudecken und sie zum Schluss zu töten. Diese Fürsten werden nicht mehr Herren ihrer selbst sein. Alle Teufel werden sie zum Schlachtfest an der Mutter aller Greuel getrieben haben.
Falls die zehn Fürsten Animisten sind, werden sie tatsächlich Leber, Herz und Milz der Hure aufessen, damit ihre List, Weisheit und Macht auf sie übergehen möchten (Micha 3, 2-3; 2. Könige 9, 33-37).
Zum Schluss werden sie die Überreste der Leiche verbrennen, damit nicht einmal mehr die Gebeine der großen Verführerin übrig bleiben. Ein Begräbnis wird nicht stattfinden. Der Gedanke an die Hure soll völlig ausgelöscht werden.
Die Hure hatte Gott verlassen und sich dem Bösen geöffnet. Sie liebte keinen, und keiner liebte sie. Ihre eiskalte Berechnung fiel zum Schluss als Gericht Gottes auf sie zurück.

Der Wille und das Handeln Gottes bleiben unseren Augen oft verborgen. Seine Logik ist geistlich und heilig und entspricht nicht immer unserem humanistischen Verständnis (Römer 11, 33-36). Der Schöpfer weiß alles im Voraus. Er ist allmächtig, allwissend und allweise (Matthäus10, 29-31.). Er weiß, wer seiner Liebe Raum gibt, und segnet diesen bis ins tausendste Glied (2. Mose 34, 6-7). Gott verwirklicht sein Heil souverän im Leben einzelner Menschen und ganzer Völker. Beim Bau seines Reiches gibt es keinen Zufall (Psalm 103, 9-13). Unsere Erwählung in Christus aber bleibt immer Gnade (Eph. 1, 4-5; Römer 8, 28-30). Sie verwirklicht sich in unserer Herausrufung aus unserer Gesellschaft und in unserer Annahme oder Ablehnung seines Heils.
Ähnlich ist es mit Gottes Zorn und seinem Gericht. Der Herr weiß im Voraus, wer seiner Liebe keinen Raum gibt und ihn hasst. Er straft ihn und sein Haus bis ins vierte Glied (2. Mose 34, 7). Er lässt die Ungerechten, die nicht Buße tun wollen und die dem Ziehen seines Geistes fortgesetzt widerstehen, in ihr Elend laufen und gibt sie dahin, sich selbst zu zerstören (Römer 1, 18-32).
Der Herr läßt zu, dass die zehn Fürsten vom Zerstörungswillen des Tieres aus dem Abgrund inspiriert und besessen werden, um die Hure, die ihnen zuvor diente, zu vernichten (Offenbarung 17, 17). Von Dämonen getrieben werden sie, vom Hass erfüllt, in der Zerstörungswut des Bösen handeln.
Die zehn Fürsten hatten bereits zuvor ihre Königswürde und ihre Verantwortlichkeit an den Sohn Satans abgetreten und konnten deshalb von seinen Geistern getrieben werden, die stolze Hure zu zerstören. Gottes Zorn hatte sie dahingegeben, seine Feinde als ihre Feinde zu vernichten. Keiner von ihnen widerstand darin dem Willen Gottes, sondern alliierte willig mit dem Bösen.
Alle Worte Gottes realisieren sich unaufhaltsam. Die Väter des Glaubens und Mose legten ihrem Volk den Segen und den Fluch Gottes zur Auswahl vor (1. Mose 48, 11; 49, 30; 5. Mose 11, 26-32; 30, 1-20). Die Geschichte des Volkes Israel ist ein immer neues Zeichen für die Erfüllung der Treuezusagen seines Bundesgottes. Im Leben Jesu Christi, in seiner Kreuzigung, in seiner Auferstehung und der Ausgießung seines Heiligen Geistes auf die wartenden Beter ist eine Fülle von Verheißungen des Alten Bundes erfüllt worden. Bestätigt wird jedoch immer wieder auch Gottes Forderung, sein Volk solle heilig sein, wie er heilig ist (3. Mose 11, 44; 19, 2).
Die Angebote des dreieinigen Gottes und seine ewiggültigen Gebote sind die Basis der Weltgeschichte. Sein Wille geschieht. Entweder wir lassen zu, dass er uns umwandelt und zum Heil für andere setzt, oder aber er lässt uns in unserem Egoismus laufen, so dass wir uns selbst und andere zerstören. Er ist unser Vater. Nichts geschieht ohne seinen heiligen Liebeswillen. Auch die letzten Tage in unserem Dasein werden sowohl seine gerechten Gerichte wie auch seine unerschöpfliche Gnade offenbaren (Matthäus 25, 31-46).

Der Gerichtsengel fasste seine Worte über das Geheimnis der großen Hure Babylon zusammen und sagte, die Vision von der Frau auf dem Rücken des Tieres in der Wüste stelle nur die eine Seite ihrer geistlichen Macht dar. Die andere Seite werde durch den Eigennamen Roms, "die große Stadt”, erläutert. Denn die Armeen Roms hatten den Staat Judäa, Jerusalem und den zweiten Tempel zerstört. Außerdem waren die Massaker Neros noch frisch in Erinnerung, in welchen auf Grund der Anklagen und Verdächtigungen fanatischer Juden unter anderem Paulus geköpft und Petrus gekreuzigt worden waren. Tausende Christen waren eines qualvollen Todes gestorben.
Das Phänomen des Antichristen, seines falschen Propheten und seiner raffinierten Hure lässt sich nicht mit einem Symbol allein erklären. Das Bild der Frau wird im Buch der Offenbarung von diesem Vers an abgelöst durch das Bild der großen Stadt (Offenbarung 17, 18). “Rom” heißt wörtlich: “die Große”, “die Mächtige”, die Stadt, in der alles Wissen, alle Macht, alle Intrigen und viele Geister zusammengeballt miteinander wie auch gegeneinander wirken. Wer von dieser Stelle an in der Offenbarung den Namen “Babylon” liest, sollte dabei an das Rom in den Tagen der Cäsaren denken.
Fraglos bezeichnete der Patriarch Johannes mit dem Begriff “Rom” zunächst nicht die katholische Kirche, die noch weitere 200 Jahre lang ihr Dasein in den Katakomben Roms im Untergrund fristen musste und in der damaligen Gesellschaft weder politischen Einfluss noch Ansehen besaß.
Vielleicht aber hörte Johannes in Ephesus und auf Patmos auch von zahlreichen Juden in Rom, die sich nach wie vor dem Evangelium widersetzten, sich am Gesetz des Mose festklammerten und Jesus, den Sohn Gottes, konsequent ablehnten (Apostelgeschichte 28, 21-29). Etliche von ihnen sollen Christen bei den römischen Behörden denunziert haben, um die Ausbreitung dieser “jüdischen Sekte” zu stoppen und auszurotten. Auch solche Fanatiker, die damals zusammen mit Königen und Cäsaren, dem Tier aus dem Völkermeer, gegen Christus und seine Gemeinde kämpften, könnte Johannes als Hure Babylon in Rom bezeichnet haben.
Das Rom aus der Zeit des Johannes zerbrach jedoch in den Wellen der Völkerwanderung. Aus den Trümmern Roms baute dann die katholische Kirche eine politisch-kirchliche Weltmacht auf, die länger als 1000 Jahre die Zügel der Weltpolitik in ihren Händen hielt.
Mit der Reformation sowie der Entdeckung der Seewege nach Indien und in die Amerikas änderte sich jedoch die Situation. Auch die Ideen einer von Gott gelösten Philosophie und die französische Revolution unterhöhlten die Macht der katholischen Kirche. Heute umfasst sie zwar immer noch eine Milliarde Katholiken, doch entspricht diese Milliarde nur noch einem Sechstel der Weltbevölkerung.
Die Juden wanderten in die neuen Zentren der Macht aus, nach Mesopotamien, Spanien, Istanbul, Paris, London, Wien, Moskau und New York. Ihre Intelligenz, Geschäftstüchtigkeit und pragmatische Weitsicht machten sie für die jeweiligen Herrscher unentbehrlich. Im Osmanischen Reich nahmen Juden in Wirtschaft und Politik eine führende Stellung ein, die sich neuerdings wieder in einem Pakt zwischen der Türkei und Israel auswirkt. Was die Situation in den USA betrifft, soll der ehemalige amerikanische Präsident Clinton über 60 jüdische Mitarbeiter in seinem Regierungsapparat angestellt gehabt haben, der nach ihm amtierende Präsident George W. Busch immer noch ein Drittel davon. New York soll die größte jüdische Stadt der Welt sein; es leben dort mehr Juden als in ganz Israel! In der amerikanischen Presse und im Fernsehen, in Hollywood und an Universitäten dominieren jüdische Fachleute durch ihren Einfallsreichtum, ihre Reaktionsfähigkeit und solide Fachkenntnisse. Die große Mehrheit der Juden sieht jedoch nach wie vor in dem gekreuzigten Jesus aus Nazareth eine Verballhornung und Verkennung ihrer wahren Berufung und Geschichte. Wo immer möglich, wehren sie sich gegen jede christliche Beeinflussung, etwa in der Forderung nach der Annullierung des christlichen Religionsunterrichts an staatlichen Schulen.
Eine ganz andere Deutung der “großen Stadt” wurde durch Saddam Hussein ins Spiel gebracht, der vor Jahren einen Antrag bei den Vereinten Nationen einbrachte, die internationale Gemeinschaft solle das alte Babel wieder aufbauen. Religiös motivierte Spekulationen schossen sofort wie Raketen ins All. In Bagdad könnte in diesem Fall ein großes Zentrum als elektronisches Supergehirn für alle Länder der Erde eingerichtet werden. Dort sollen dann eine neue Weltwirtschaftsordnung, die internationale Flugsicherung, die Bekämpfung von Seuchen und Krankheiten, wissenschaftlichen Forschungen, ein globales Strafrecht wie auch ein neues Weltethos im Rahmen einer synkretistischen Weltreligion mit erweiterten Menschenrechten koordiniert und zusammenfaßt werden.
Die Spekulanten prophezeiten weiter, Jerusalem solle in dieser Zeit das politische und militärische Machtzentrum des Antichristen werden, von wo aus er die Welt mit eisernem Stab regieren werde. Sein falscher Prophet und die große Hure aber würden in Babylon den Gehirntrust füttern und kontrollieren. Sobald der Antichrist jedoch eines Tages erkenne, dass das Zentrum in Babel zu stark werde, ihn hinterfrage und gegen ihn agiere, werde er den Ort der Zusammenfassung aller Intelligenz und des Okkultismus mit einem einzigen Schlag, vielleicht mit einer Wasserstoff- oder Neutronenbombe, ausrotten!
Babylon ist heute überall dort hochaktuell, wo irdische Mächte im antichristlichen Sinn beeinflußt und gesteuert werden. Der Antichrist erscheint nicht als eine einzige Person, sondern ist ein zeitloser satanischer Geist, der immer wieder neue machthungrige Antichristen hervorbringt. In ähnlicher Weise ist auch die Hure Babylon keine Einzelperson, sondern ein stolzer unreiner Geist, der eine Kette listiger religiöser Berater und Beraterinnen in Synagogen und Kirchen hervorbringt, die ihre jeweiligen Herrscher gegen Gott und seinen Gesalbten zum Aufruhr anleiten. Wie die Frau in der Sonne als Gleichnis für die treue Heilsgemeinde im Alten und im Neuen Bund erscheint (Offenbarung 12,1-6. 13-17), so deutet die große Hure Babylon in den Visionen des Johannes auf ihr Gegenteil hin. Ihre liberalen oder fanatischen Anhänger aus Juden und Christen blieben dem Wort Gottes in der Bibel nicht treu, sondern vermischten Wahrheit mit Lüge und passten sich der antgöttlichen Welt und ihren Lebensformen an. Die Inspiratorin aber zündete in ihnen einen Hass gegen das gekreuzigte Lamm Gottes und seine Nachfolger an und stachelte die Mächtigen dieser Welt zum Vernichtungskampf gegen den kommenden Christus auf. Der Kampf dieser Geister wird am Ende der Zeiten zu seinem Ausgangspunkt nach Jerusalem zurückkehren. Nicht Babylon oder Rom sind die geheimen Zentren der Welt, sondern das Kreuz des Gottessohnes in Jerusalem. Dieses Kreuz bleibt das große Ärgernis, an dem alle antichristlichen Mächte zerbrechen werden (1.Korinther 1, 18 - 24).