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Commentaries
German
Offenbarung
  
3. Der Gerichtsengel bezeugt das Ende des Antichristen (Offenbarung 17, 7-9)
17,7- Und der Engel sprach zu mir: Warum wunderst du dich? Ich will dir sagen das Geheimnis der Frau und des Tieres, das sie trägt und sieben Häupter und zehn Hörner hat.8- Das Tier, das du gesehen hast, ist gewesen und ist jetzt nicht und wird wieder aufsteigen aus dem Abgrund und wird in die Verdammnis fahren. Und es werden sich wundern, die auf Erden wohnen, deren Namen nicht geschrieben stehen im Buch des Lebens vom Anfang der Welt an, wenn sie das Tier sehen, dass es gewesen ist und jetzt nicht ist und wieder sein wird.9- Hier ist Sinn, zu dem Weisheit gehört!

Als der Patriarch erstaunt und erschüttert die bezaubernde Hure auf dem scharlachroten Tier anschaute, schüttelte der Engel über Johannes unwillig den Kopf. Der Gerichtsengel wunderte sich weder über diese Frau noch über die Bestie aus dem Meer. Er sah durch die Zeiten hindurch und erkannte das entsetzliche Ende der beiden (Psalm 73, 17). Vor dem Engel lagen viele Geheimnisse offen ausgebreitet. Er wollte auch den Seher aufklären und ihm das Wesentliche aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erhellen. Dazu sagte er ihm:
Ich, ja ich will dir das Geheimnis der Frau und des Tieres sagen, das sie trägt (Offenbarung 17, 7).
Seltsamerweise folgte dieser Einleitung zunächst keine weitere Aussage über die Frau, sondern nur über das Tier. Das deutet erneut an, dass die beiden eine Einheit darstellen, wobei zuerst das Tier die Frau inspirierte und beherrschte und nicht umgekehrt. Die Bestie hatte ihren schlechten Ruf aufbessern wollen, deshalb hatte sie sich die Frau mit dem Namen "Babel" (die Tür Gottes) auf den Rücken gesetzt. Das Tier blieb jedoch der Motor, der Erzeuger und der Inspirator in dieser satanischen Einheit. Deshalb drängte der Gerichtsengel Johannes, dass das Geheimnis dieser Frau und des Tieres aufgedeckt werde, um den satanischen Sohn und seine Frau bloßzustellen und sie im Namen Jesu zu überwinden. Nur so könne sich das wahreGeheimnis, "das Reich Gottes", durchsetzen (Offenbarung 10, 7; 11, 15).
Damit kein Zweifel daran bestünde, dass die scharlachrot drapierte Bestie dasselbe Tier sei, das bereits aus dem Völkermeer herauswatete (Offenbarung 13, 1), stellte der Engel als dessen Merkmal seine sieben Häupter und zehn Hörner heraus. Der gefährliche Drache hatte durch seine zarte Reiterin freundlich und anziehend erscheinen wollen. Genauso treten Politiker mit Vertretern der Weltreligionen oder mit Kirchenfürsten in Fernsehsendungen auf, um ihr Ansehen aufzupolieren.

Der Gerichtsengel sprach von dem Tier und seinem geistlichen Ende in vier Zeitabschnitten: Es war, es ist jetzt nicht, es wird auferstehen und wird wieder (in die Hölle) hinabfahren (Offenbarung 17, 8). Das ist kurzgefasst der Lebenslauf der Bestie. Ähnlich wird Gott selbst in der Offenbarung zusammenfassend bezeugt: Der Allmächtige ist, der da ist und der da war und der da kommt (Offenbarung 1, 4.8; 4, 8). Er bleibt der unveränderlich Treue, so wie der Name “Jahwe” bezeugt: Ich bin, der ich bin. Ich werde sein, der ich sein werde (2. Mose 3, 14-15). Auch Jesus hat sich Johannes in einer prägnanten Kurzform vorgestellt: Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle (Offenbarung 1, 18; 22, 13).
Die jeweils letzten Worte dieser drei Kurzbiografien sind die wichtigsten, da sie das Ziel und das Ende im Dasein der betreffenden Person aufzeigen.
Bei der Kurzdarstellung des Tieres wird deutlich, dass im All nichts ohne den Willen Gottes und seinen Plan geschieht. Das Biest aus der Hölle muss losgelassen werden, um alle, die das Lamm Gottes und sein Heil ablehnen oder missachten, zu jagen. Der Zorn Gottes über die Ablehnung oder Nichtbeachtung des Sühneopfers seines geliebten Sohnes ist so groß, dass er den Verächtern anstelle seines Lammes eine Bestie sendet. Die kommende Endzeit ist eine Scheidungszeit, welche die Bewohner unseres Planeten in die letzte Prüfung und in ein endgültiges Gericht hineinstellt.
Das Tier in der Offenbarung war zuvor aus dem Völkermeer aufgetaucht (Offenbarung 13, 1), hatte bei seiner Welteroberung eine tödliche Wunde erhalten und war gestorben. Verfolgte Juden und Christen hattn sich gefreut und gedacht, sie seien das Biest jetzt endlich los! Aber der Sohn des Verderbens war durch die Kraft Satans gesundet und wieder sichtbar aus der Unterwelt aufgestiegen. Er wollte die Auferstehung Jesu nachäffen und propagierte seine eigene Unsterblichkeit als seinen glorreichen Sieg über den Tod. Er stellte sich der Menschheit als der Todesüberwinder vor (Offenbarung 13, 3.12.14). Der scheinbare Triumph des Tieres sollte sich jedoch als von kurzer Dauer erweisen. Es bekam nur wenig Zeit und musste dann für immer in die Verdammnis hinabfahren (Offenbarung 19, 20; 20, 10). Der Absturz der Bestie in die Hölle und ihre Qual ist eines der entscheidenden Ereignisse, die in den Zeitraum der siebten Posaune hinein gehören.
Gott stoppte nach langem Warten seiner Geduld die unflätige Flut der raffinierten Lügen und der gemeinen Lästerungen, die aus dem Mund der Feinde des Kreuzes hervorquollen, nachdem sie sich mit dem Sohn des Bösen verbündet hatten. Die Zeugen Christi aber zogen den Tod der Anbetung des Antichristen vor und erwachten im ewigen Leben ihres Herrn.

Der Gerichtsengel beschrieb Johannes die große Trennung vor dem endgültigen Gericht mit wenigen Worten: "Es werden sich wundern, die auf Erden wohnen, deren Namen nicht geschrieben stehen im Buch des Lebens vom Anfang der Welt an." (Offenbarung 17, 8) Damit beginnt die dämonische Versuchung der Menschheit, vor der Paulus seine Gemeinde in Thessaloniki warnte: "Der Böse wird in der Macht des Satans auftreten mit großer Kraft und lügenhaften Zeichen und Wundern und mit jeglicher Verführung zur Ungerechtigkeit bei denen, die verloren werden." (2. Thess. 2, 9-10) Deshalb schärfte der Apostel der Völker seinen Gemeinden ein: "Lasst euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor muss der Abfall kommen und der Mensch der Bosheit offenbart werden, der Sohn des Verderbens." (2. Thess. 2, 3)
Auch Jesus hatte seine Apostel eindringlich gewarnt: "Es wird dann eine große Bedrängnis sein, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder werden wird (Daniel 12, 1). Und wenn diese Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Mensch selig werden; aber um der Auserwählten willen werden diese Tage verkürzt. (...) Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, so dass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten." (Matthäus 24, 21-22.24; Offenbarung 13, 13-17)
Wir sollten diese Weissagungen nicht schnell und oberflächlich lesen oder auf die leichte Schulter nehmen, sondern bewusst beten: "Unser Vater im Himmel, ... führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen." (Matthäus 6, 13)
Die Bestie muss kommen und jedermann versuchen, ob er Jesus über alle Dinge liebt, ihm ganz vertraut und bereit ist, sein irdisches Leben für seinen ewigen Herrn zu opfern (Johannes 21, 15-19).
Die dämonischen Wunder der Endzeit werden atemberaubend sein. Die Menschen werden sich jedoch schnell an sie gewöhnen und sie als eine Selbstverständlichkeit ansehen. Wer hätte vor 100 Jahren gedacht, dass der Mensch in 12.000 Metern Höhe von Kontinent zu Kontinent fliegen und dabei essen, trinken und schlafen werde? Wer hätte geahnt, dass man ohne Besamung durch einen Widder von einem Schafe ein gleiches Schaf erzeugen könnte, allein durch das Klonen,? Wer hätte sich träumen lassen, dass der Mensch heute auf dem Mond herum spaziert, auf der Erde Atome spaltet und Gene seines Körpers isoliert und verpflanzt? Wer hätte es für möglich gehalten, dass der Mensch jährlich Millionen von Embryos verhindert oder abtreibt, sodass wir einem Geschlecht von Massenmördern angehören? Telefon, Telefax, Fernsehen und Internet haben unsere Erde zu einem sündigen, globalen Dorf zusammenschrumpfen lassen mit der Folge, dass die Massen weltweit Angst vor absichtlich verstreuten Milzbrandbakterien in ihrem Unterbewusstsein tragen.
Solche positiven und negativen Wunder folgen immer schneller aufeinander. Wie aber werden die Menschen auf solche satanischen Machenschaften des Antichristen und seines falschen Propheten in Zukunft reagieren? Wir alle sind trotz wachsender Skepsis von Natur aus wundersüchtig und wissenschaftsgläubig. Nur wenige erkennen, dass allein die Liebe Gottes in uns und um uns Frieden und Ruhe schaffen kann. Ewiges Leben kommt nur vom auferstandenen Gekreuzigten in uns hinein. Sein Sühnetod anstelle aller Sünder ist die einzige offene, schmale Tür zu Gott (Babel), zu seinem Geist und seinem Reich. Ohne das Kreuz Christi versänke die Welt in Hoffnungslosigkeit, gefangen in satanischen Versuchungen und verdammt im Zorn Gottes.

Unser Vater im Himmel wusste im Voraus, wer die durch Jesus vollendete Versöhnung mit ihm annehmen würde und wer nicht. Alle, die er in seiner Vorausschau als Versöhnte durch ihren Glauben an sein Lamm erkannte, trug er vor Grundlegung der Welt in das Buch des Lebens ein (Römer 8, 29-30; Epheser 1, 4-8, Offenbarung 17, 8). Jesus hauchte in sie seinen Geist hinein und schenkte ihnen sein ewiges Leben (Johannes 3, 16; 14, 17.23.26-27; 20, 21-23). Wer den Gekreuzigten liebt, sich ihm anvertraut und ihn mit dem Vater zusammen anbetet, dessen Name steht im Buch des Lammes geschrieben.
Da die Versuchungen und Wundertaten der Bestie und ihres Propheten die Massen der Völker bezaubern und begeistern werden, haben nur jene, die in der Ewigkeit verankert sind, Aussicht, nicht in Versuchung zu fallen! Der Gerichtsengel versichert uns, dass die Prädestination des gnädigen Gottes vor aller Zeit unsere einzige Garantie sein werde, nicht von dem Sohn des Bösen in den großen Abfall hineingezogen zu werden. "Viele sind berufen, aber nur wenige sind auserwählt!" (Matthäus 20, 16 ; 22, 14). Kein Mensch ist von seiner Natur her würdig, von Gott erwählt zu werden. Allein das Blut Jesu Christi macht uns rein von aller Sünde (1. Johannes 1, 7; Hebräer 9, 14; 10, 14; Offenbarung 1, 5). Im Grunde genommen ist Jesus der einzige Erwählte Gottes! (Matthäus 12, 18-21). Sein himmlischer Vater bezeugte öffentlich: "Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe" (Matthäus 3, 17; Jesaja 42, 1). Wer an den Sohn glaubt, verbindet sich mit dessen Erwählung und bekommt Anteil an seinem ewigem Leben (Eph. 1, 4-6). Die getroste Gewissheit über unsere Erwählung empfangen wir nur in Christus.
Als Höhepunkt der endzeitlichen Versuchung erscheint der Antichrist selbst. Wer ihn erblickt, ist von ihm fasziniert - es sei denn, er kenne Jesus, das Lamm Gottes, dann hat er zuvor den ewig gültigen Maßstab für wahre Größe und Vollmacht gefunden. Wer den Antichristen mit Menschen vergleicht, findet ihn unvergleichlich stark, intelligent, schön und unsterblich. Wer jedoch den Sohn Satans mit dem Sohn Gottes vergleicht, erkennt schnell, dass dem Tier die göttliche Liebe, Sanftmut, Demut, Reinheit und Wahrheit fehlen. Der Böse ist böse von seiner Wurzel her. Der Gute aber ist gut von Gott, seinem Vater, her.
Der Sohn des Bösen sträubte sich und blockte sich willentlich gegen seine Reinigung und Heiligung durch Jesus ab. Er wollte nicht heilig, barmherzig und klein werden wie der Sohn der Maria (Matthäus 4, 10; 8, 20; 21, 3). Der Sohn des Verderbens strebt die Weltmacht an und will jedermann seiner vergänglichen Herrschaft unterwerfen. Jesus aber trug die Sünde der Welt weg und starb anstelle aller Sünder (Johannes 1, 29). Wer ihn liebt, ist im Buch des Lebens verzeichnet und wird mit ihm ewig leben.

Der besondere Grund für das Erstaunen der gottlosen Massen über den Antichristen wird seine angebliche Unsterblichkeit sein. Gleich zweimal innerhalb desselben Verses umschreibt der Gerichtsengel dieses satanische Geheimnis als das besondere Merkmal des Sohnes des Bösen: "Er war und ist jetzt nicht und wird wieder sein" (Offenbarung 17, 8).
Diese chiffrierte Formulierung hat viele Ausleger umgetrieben. Sie fragten sich: Wer wird dieser letzte Antichrist sein? Wann “war er nicht”, und wie wird er wieder kommen? Wir wollen hier einige der zahlreichen Erwägungen notieren:
J. A. Bengel vermutete, dass das frühe Auftreten und Wirken des Antichristen durch den Einfluss der großen Hure zunächst gebremst und gezähmt werde, sodass er seine unmenschliche Herrschaft nicht voll ausüben könne. Nachdem er jedoch die ihn regierende Frau abgeschüttelt und getötet habe, werde er wieder ungehemmt in seiner Bosheit und Brutalität auftreten.
Prälat Hartenstein vertiefte diese Schau und vermutete, dass die Dreiteilung der antichristlichen Biografie auf gravierende Einschnitte in der Weltgeschichte hinweise. Das erste Auftreten des Antichristen weise auf die blutigen Verfolgungen der Juden und Christen in der Zeit des Heidentums (unter Nebukadnezar, Nero und Domitian). Dieser Zeitabschnitt der brutalen Bestialität sei jedoch durch eine oberflächliche Christianisierung im Römischen Reich unter Konstantin dem Großen unterdrückt worden, so dass christliche Ordnungen und Prinzipien die heidnischen Urelemente überlagert hätten. Das neue Heidentum unserer Tage werde aber aufrührerisch den christlichen Firnis abstreifen und eine siebenmal härtere Brutalität an den Tag legen(wie unter Hitler, Stalin, Mao und Chomeini).
Wer unter dem Blickwinkel des Nahen Ostens die Dreiteilung der Biografie des Antichristen bedenkt, dem drängen sich andere Aspekte auf. Messianische Juden in Israel meinen bisweilen, das Tier aus dem Meer stehe für die Palästinenser! Das Reich der Philister sei einst von den Assyrern, Ägyptern, Babyloniern, Persern und Griechen aufgerieben und integriert worden. Längere Zeit existierte es nicht mehr. Erst die Römer hätten das verwüstete Judäa 132 n. Ch. wieder in “Palästina” umgetauft, damit Judäa und Israel von der Landkarte verschwänden und das Reich der Philister wieder auferstehe. Auch die späteren Osmanen und die englischen Mandatsherren hätten den Namen Palästina für das besetzte Gebiet beibehalten. Heute versucht die dort lebende arabische Mischbevölkerung, durch Selbstmordeinsätze und Terror den Staat Palästina gewaltsam wieder herzustellen. Der Philisterstaat “war, war nicht mehr und ist wieder im Werden”. Es sieht aber nicht so aus, als ob Arafat und die muslimischen Palästinenser das weltpolitische Gewicht und die Machtfülle des Antichristen besäßen, höchstens die Bedeutung seines wortgewandten falschen Propheten.
Wer andererseits arabische Christen fragt, wer der Sohn des Verderbens und der große Betrüger (Dadjdjal) sein könnte, bekommt zur Antwort: Das kann nur der Staat Israel sein! Tatsächlich gilt auch für Iihn: "Er war, war nicht mehr und ist wieder geworden”. Der Staat Israel wurde 1032 v. Chr. unter König Saul gegründet. Die Wegführung der Oberschicht der Nordstämme erfolgte 722 v. Chr. Die Juden erlitten ihre erste und zweite Wegführung nach Babylon 597 und 587 v. Chr. Auf Grund der Erlaubnis der persischen Eroberer folgte eine zögernde Rückkehr etlicher Deportierter . Nach der Herrschaft der Griechen entstand für etwa 100 Jahre der Priesterstaat der Makkabäer (167-63 v. Chr.), der von Pompeius zerschlagen wurde. Als jedoch die Israelis immer wieder gegen die römische Besatzung aufbegehrten, zerstörten diese 70 n. Chr. Jerusalem und verwüsteten 132 n. Chr. ganz Judäa. Sie vertrieben beinahe alle Juden aus ihrer Heimat oder verkauften sie auf den Sklavenmärkten der damaligen Welt. Seit diesem Zeitpunkt existierte kein Staat Israel mehr, bis er 1948 (nach 1816 langen Jahren!) wieder gegründet wurde. Zweifellos gilt: Israel war, war nicht und ist wieder auferstanden! Seit 1922 tobt jedoch im Nahen Osten ein erbarmungsloser Bürgerkrieg, in dem die technisch überlegenen Israelis die Terroristenführer der Palästinenser aus ihren Helikoptern wie Hasen abknallen!
Spätestens der Beschluss der Oberrabbiner Israels vom Weihnachtstag 1989 alarmierte weltweit viele mit den Juden sympathisierende Christen, denn er legte fest, dass die Sympathie eines Juden zu Jesus von Nazareth und der Glaube, der Sohn Josefs sei der Messias, zur Annullierung seiner israelischen Staatsangehörigkeit führen sollen. Dieser Gesetzesentwurf ist vom Parlament in Israel noch nicht endgültig beschlossen, aber bereits mehrere Male offen diskutiert worden. Wir werden dadurch daran erinnert, dass bereits im Jahre 97 n. Chr. führende Thorajuristen in Jabne, dem zeitweiligen Sitz des neu geformten Synhedriums entschieden, dass kein Jude gleichzeitig Christ sein könne, da er sonst gegen das erste Gebot verstoße! Wer Ohren hat zu hören, der höre! In Israel entwickelt sich in zunehmender Weise eine antichristliche Großmacht.

Die Frage, ob der Antichrist, das Tier aus dem Völkermeer, nun eine Einzelperson oder eine Institution, ein Staat oder eine Religionsgemeinschaft sei, wird immer wieder neu diskutiert. Vermutlich erscheint dieser Geist aus der Tiefe nicht nur als das eine oder andere, sondern ist eine kollektive Inkarnation, die letztlich alle Bereiche des Lebens umfasst, Institutionen wie Personen. Der Patriarch Johannes schrieb zu seiner Zeit: "Kinder, es ist die letzte Stunde! Und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind nun schon viele Antichristen gekommen; daran erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist" (1. Joh. 2, 18)
Die Zwischenbemerkung in der Rede des Engels, "Hier ist Sinn, zu dem Weisheit gehört" (Offenbarung 17, 9a), will uns vor schnellen Urteilen bewahren. Wir müssen bekennen, dass es uns an Weisheit und Verstand mangelt und dass wir Leitung und Erkenntnis von Jesus erbitten sollten, damit wir niemanden verführen und auch nicht versäumen, die Gemeinden zu warnen. Jakobus, der Bruder Jesu, ermutigt uns: "Wem es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern gibt und niemanden schilt; so wird sie ihm gegeben werden." (Jakobus 1, 5)