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Commentaries
German
Offenbarung
  
5. Der Feuersturm vom Himmel (Offenbarung 20,9b-10)
20,9b Und es fiel Feuer vom Himmel und verzehrte sie.10Und der Teufel, der sie verführte, wurde geworfen in den Pfuhl von Feuer und Schwefel, wo auch das Tier und der falsche Prophet waren; und sie werden gequält werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit.


Als Elia vor Gott, dem Herrn, stand und betete (1. Könige 17,1), fiel Feuer vom Himmel und verzehrte das vom Wasser triefend nasse Brandopfer auf dem Karmel (1. Könige 18 und 19; siehe auch 3. Mose 9,24). Auch als König Ahasja Elia gefangen nehmen wollte, fiel Feuer vom Himmel und verzehrte nacheinander zwei von Ahasjas Sondereinheiten, die gegen den Propheten ausgesandt waren (2. Könige 1,9-14). Als dagegen Johannes und Jakobus, die Jünger Jesu, erbost über die ihnen von den Samaritern verweigerte Gastfreundschaft ihren Herrn fragten, ob sie Feuer vom Himmel fallen lassen sollten, verbot er ihnen solche Gedanken (Lukas 9,54-55).
Demselben Johannes wurde nun in seiner Vision gezeigt, wie das unübersehbar große Heer Satans, noch bevor es das Zeltlager der Heiligen erreichte, in einem Augenblick von einem Feuersturm aus dem Himmel weggerafft wurde.
Auch am ersten Pfingstfest war über die wartenden und betenden Apostel ein Sturm vom Himmel herabgebraust, aus dem sich Feuerflammen lösten, die sich wie Zungen auf jeden von ihnen setzten. Dieses Feuer vom Himmel war jedoch kein zerstörendes Strafgericht, sondern eine Amtsausrüstung, die die wartenden Beter mit der Kraft Gottes belebte und begabte (Apostelgeschichte 1,8; 2,1-4).
Wir kennen heute verheerende Massenvernichtungswaffen wie Wasserstoff- und Neutronenbomben (Sacharja 14,12). Die Offenbarung spricht von Meteoritenregen, die sich um ein Vielfaches verheerender als alle modernen Waffen der Menschen auswirken werden (Offenbarung 6,13). Die gewaltigste Kraft aber ist der Herr, unser Gott, selbst, denn er ist ein verzehrendes Feuer (5. Mose 4,24; 9,3; Hebräer 12,28-29). Der heilige Allmächtige ist ein eifernder Gott. Das unzählbar große Heer Satans wird durch sein Erscheinen in einem Nu verbrannt und vernichtet. In einem Augenblick ist der Angst und Entsetzen einflößende Spuk wieder verschwunden. Die gemeinsamen Gebete der Heiligen haben eine große Kraft (Jakobus 5,16).

Der Verursacher dieser globalen Katastrophe, der Teufel, wird nicht zusammen mit seinem Heer verbrannt, sondern erneut gefangen genommen. Seine gesamte Macht ist verschwunden. Er wird zu einem „Nichts“. Seine Verführungen und Versprechungen erweisen sich als Lügen, nichts als Lügen. Er hat nichts mehr zu bieten. Er ist völlig entmachtet.
Der Feind Gottes und Durcheinanderbringer von Welt und Kirche wird ungefesselt in hohem Bogen in das Feuermeer der Hölle geworfen. Dort warten seit tausend Jahren mit Flüchen und bitterstem Hass sein Sohn, der Antichrist, und dessen falscher Prophet auf den alten Drachen. Die unreine und böse Dreieinigkeit endet gemeinsam im Verderben.
Die Offenbarung betont, dass diese drei Verdammten Tag und Nacht ununterbrochen gequält werden, auch dann noch, wenn es gar keinen Tag und keine Nacht mehr gibt. Wir wissen nicht, worin diese Qual bestehen wird. Sind es Gewissensbisse, verspätete Reue, Hass gegen Gott, oder plagen sich die drei gegenseitig mit bitteren Vorwürfen oder höllischen Schlägen?! In der Offenbarung steht nicht wie im Koran geschrieben, dass grobe Engel die Hölle heizten und Allah selbst die Ungläubigen quäle (Sure Al ’Imran 3,56). Es wird nur festgehalten, dass ihre Qual von Ewigkeit zu Ewigkeit andauern werde.

Jesus hat zurückhaltend über die Hölle gesprochen. Er wollte nicht, dass Menschen aus Angst vor der Hölle an ihn glauben, sondern aus Liebe und Vertrauen zu ihm. Um der Wirklichkeit und Wahrheit willen aber musste der Sohn Gottes gelegentlich den Schleier vom Elend des ewigen Verderbens lüften. So lesen wir nach dem Evangelium des Matthäus:

Jesus beschrieb im Detail, was der reiche Mann in der Hölle erlitt, und stellte heraus, dass dessen verspätete Reue und Missionsabsichten wertlos waren (Lukas 16,19-31). Von der ewigen Qual der Hölle spricht deutlich und wiederholt auch die Offenbarung (Offenbarung 14,10-11; 20,10.14-15; 21,8 u. a.). Wer will dieser offenbarten Wahrheit widersprechen oder sie umdeuten?
In verschiedenen Religionen finden sich Allversöhner, die bezeugen, dass Gottes Liebe größer sei als sein Gericht. Das stimmt bis zu einem gewissen Grad, denn Gott opferte seinen einzigen Sohn, um alle Sünder mit sich selbst zu versöhnen (Johannes 3,16; 2. Korinther 5,20-21). Wer jedoch diese vollendete Versöhnung ablehnt, bekämpft und lästert, verurteilt und verdammt sich damit selbst. Allein durch Gottes Gnade ist Paulus trotz seines antichristlichen Wütens gerettet worden (Apostelgeschichte 8,3; 9,1; 22,3-16; 26,9-18 u. a.); allerdings hatte er den Herrn auch nicht aus Bosheit bekämpft, sondern in Blindheit für Gottes Ehre geeifert.
Der Islam mit seinem lähmenden Fatalismus hat, ähnlich der katholischen Kirche, eine Lehre vom Fegfeuer entwickelt. Danach kommen „alle“ Muslime in die Hölle, werden aber nach einer unbestimmten Zeit, entsprechend ihrer „guten“ Werke, aus der Hölle herausgerettet! Dies sei eine unausweichliche Prädestination, der Allah selbst unterworfen sei (Sure Maryam 19,71-72)!
Im Irak und in Syrien beten Hunderttausende Yasiden den Teufel an. Sie hoffen, Allah sei barmherzig und werde am Ende seines Gerichtes auch Satan aus der Hölle retten. Deshalb liefern sie sich willentlich an den Teufel aus, um mit ihm zusammen „am Ende“ auch noch gerettet zu werden. Es gibt unvorstellbare satanische Inspirationen und Lügen!
Wir aber wollen mit großem Ernst und in geistgeleiteter Buße die Realität der Hölle in unseren Gemeinden und Gesprächen bezeugen und uns unter Gottes Gericht und Gerechtigkeit beugen.