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Commentaries
German
Offenbarung
  
8. Wer kommt in die Hölle? (Offenbarung 21,8)
21,8Die Feigen aber und Ungläubigen und FRev.er und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner, deren Teil wird in dem Pfuhl sein, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod.

Den tapferen Zeugen des Sohnes und des Vaters, die sich trotz Furcht und Todesangst zu einem mutigen Bekenntnis durchgerungen haben (1. Johannes 2,22-25), stehen in Offenbarung 21,8 die Feigen gegenüber, die Jesus nicht bekannt haben (1. Johannes 4,1-5). Sie fürchteten die Menschen mehr als Gott und achteten das diesseitige Leben höher als ihr jenseitiges Erbe. Im Bestreben, ihren natürlichen Tod hinauszuschieben, haben sie den zweiten Tod, die ewige Verdammnis erwählt.
Die Feigen werden in der detaillierten Auflistung der Höllenbewohner auch als „Ungläubige“ oder als „Untreue“ bezeichnet, da sie wider besseres Wissen die Wahrheit verdunkeln und mit ihrem Schweigen oder durch ihre Ausreden ihren Glauben verleugnen. Wer aber in der Wahrheitsfrage Kompromisse eingeht, fällt immer tiefer. Eine Lüge gebiert neue Lügen, wie wir es an Petrus sehen, der zum Schluss sich selbst verfluchte und schwor, Jesus noch nie gesehen zu haben (Matthäus 26,69-75; Markus 14,66-72; Lukas 22,54-62). Wir aber sollten uns nicht selbstsicher überheben, sondern um die Gnade bitten, in der Stunde der Versuchung unserem Retter die Treue zu halten, koste es, was es wolle!
Wer dem Teufel den kleinen Finger gibt, den packt er schnell an der Hand und zieht ihn zu sich! Wer von den Worten Jesu abweicht und ihn verleugnet, in dem versucht der Böse Wohnung zu nehmen (Offenbarung 13,3-4.8; 14,9-11; 17,4-6 u. a.). Des Teufels dämonische Ideen schießen wie Gedankenblitze durch seinen Kopf und sein Herz. Wie ihn zuvor der Geist Gottes trieb, so treibt ihn jetzt der Geist des Antichristen zu FRev.ln und Greueln, denen er sich zunehmend öffnet und die er schließlich bejaht.
Als erstes wachsen in ihm Hass und Neid (Matthäus 5,21-22; Römer 1,29): verletzende Worte kommen aus seinem Mund, und seine Augen werden finster wie die eines Mörders (Matthäus 6,22-23; Lukas 11,34-36). Wer nicht schnell und von Herzen Buße tut, wird von einer Bosheit zur anderen getrieben. Außerdem verführt er andere dazu, gemeinsam mit ihm zu hassen, zu sündigen und Unrecht zu tun, das ihm vorher niemand zugetraut hätte. Wer aber andere verführt, begeht an ihrer Seele Mord (Matthäus 18,6-7; Markus 9,42; Lukas 17,1-3 u. a.).
Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über! (Matthäus 12,34; Lukas 6,45) Obszöne Worte deuten auf unreine Taten und Abhängigkeiten. „Wer Sünde tut, der ist ein Knecht der Sünde“ (Johannes 8,34). Wer Sünde tut, dessen Phantasie wird verdorben, so dass er beispielsweise überall und in allem nur noch Sexobjekte sieht. Fernsehen, Werbung, Internet, Filme und Magazine zerstören die Moral immer mehr. So werden Ehen gebrochen, Kinder vergewaltigt und Hunderttausende von Embryonen abgetrieben. Wir leben in einem Volk von „Mördern und Hurern“ und tragen diese Neigungen auch in unseren eigenen Herzen. Wer nicht in Christus geborgen bleibt, fällt immer tiefer in Unreinheit, Schmutz und Sünde.
Der Herr nennt Zauberer, Giftmischer und Hexen als nächste Stufe der Gottlosen. Wer mit dämonischen Mächten oder Totengeistern Verbindung aufnimmt, steht in Gefahr, selbst ein Teufelsengel zu werden (Matthäus 25,41). Im Alten Bund forderte der Herr den sofortigen Tod aller Zauberer und Wahrsager in seinem Volk und die erbarmungslose Ausrottung dieser Verirrung (3. Mose 19,26.31; 20,27; 5. Mose 18,9-13 u. a.). Heute aber werden satanische Messen und schwarze Magie allerorten toleriert. Und Bücher über den jungen Zauberer Harry Potter stehen an der Spitze der Bestsellerlisten. Die von einigen Theologen zuvor propagierte „Entmythologisierung“ ist in ihr Gegenteil umgeschlagen!
Auf der nächsten Stufe abwärts zur Hölle stehen Götzenanbeter, Träger von Amuletten und alle, die tote Götter verehren. Wer jedoch im Nahen Osten den Besitzern von Maskottchen, Hufeisen oder Abbildungen blauer Augen empfiehlt, diesen Humbug zu entfernen, erntet heftigen Widerstand oder zumindest ein verlegenes Lächeln, weil der Glaube an blaue Schutzperlen, Holzklopfen und Tischchen-Rücken tief in ihrem Unterbewusstsein verankert ist. Schamanen wie Buddhisten, Hindus wie Animisten in Afrika, Asien oder Amerika - viele Menschen beten noch Götzenstatuen an, bringen ihnen Opfer dar und rechnen in ihrem Alltag mit dem Einfluss der Geister auf ihr Leben. Einen Teil der Schuld an diesem Götzendienst tragen auch wir Christen, weil wir den lebendigen Christus nicht überall mit Wort, Tat und Wandel klar genug bezeugt haben.
Vielleicht denkt nun der eine oder andere: Gott sei Dank, ich bin kein Mörder, kein Hurer, kein Zauberer und kein Götzenanbeter. Ich besitze immer noch die Chance, in den Himmel zu kommen. Diese Selbstgerechten sollten das Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner bedenken (Lukas 18,10-14; Römer 2,1-4; 3,9-23).
Außerdem sollten wir die abschließende Warnung hören und begreifen: Speziell Lügner sind für die Hölle prädestiniert. Der Herr bezeichnet mit dieser Beurteilung nicht nur jene Raffinierten, die schneller eine Ausrede finden als die Maus ein Loch, sondern vor allem jene, die Jesus als Gottes Sohn leugnen: „Wer ist ein Lügner, wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater.“ (1. Johannes 2,22-23)
Heute kann man selbst in der Kirche seltsame Predigten und eigenartige „christliche“ Lieder hören, in denen von Jesus, vom Sohn Gottes oder von seinem Vater nicht mehr die Rede ist. Oberflächliche Christen sind jedoch wie auch Humanisten Wegbereiter einer synkretistischen Weltreligion. In der Ablehnung der Wirklichkeit des dreieinigen Gottes sind sich Juden, Muslime und andere Weltanschauungen gleichermaßen einig. Sie alle sind damit den Lügen des Vaters der Lüge aufgesessen (Johannes 8,42-45).

Aufklärer, Humanisten und viele andere lehnen sich gegen biblische Gerichtstexte auf, die bezeugen, dass die Ungläubigen, die Lügner, die Zauberer und all die anderen FRev.er in den feurigen Pfuhl geworfen werden. Die katholische Kirche, der Islam und andere verkündigen statt dessen einen zeitlich begrenzten Aufenthalt im Fegfeuer für die Sünder. Sie sollen nach ihrer Auffassung zwar eine Zeit lang in der Hölle leiden, dann aber entsprechend ihrer guten Taten einer nach dem andern wieder daraus befreit werden. Selbst die Teufelsanbeter im Irak und in Syrien sind davon überzeugt, dass sie um der Liebe Gottes willen zuletzt mit Satan zusammen aus der Qual befreit werden.
Die Offenbarung aber bestätigt solche Ausflüchte nicht. Die Heiligkeit Gottes und seine unbestechliche Gerechtigkeit verlangen die konsequente Bestrafung derer, die das Geschenk des lebendigen Wassers nicht angenommen haben. Alle, die nicht im Lebensbuch des Lammes geschrieben stehen, werden in der Höllenglut versinken (Offenbarung 20,15).
Manche Frommen spekulieren, dass die Generalamnestie Gottes größer sei als sein Gericht, da er in Christus „die gesamte Welt mit sich versöhnt“ habe (2. Korinther 5,19). Außerdem habe der Allmächtige ja gesagt: „Siehe ich mache alles neu“ (Offenbarung 21,5), und das umschließe auch die Hölle.
Diese Freunde irren. Denn nur der Himmel und die Erde werden neu erschaffen, nicht aber der Höllenpfuhl voller Feuer und Schwefel, in welchem die Anbeter des Tieres von Ewigkeit zu Ewigkeit gequält werden. Er bleibt derselbe in Ewigkeit. Der „Pfuhl“ kommt fünfmal im Buch der Offenbarung vor (Offenbarung 19,20; 20,10.14.15; 21,8). Der letzte dieser Texte steht erst nach der Zusage Gottes „Siehe, ich mache alles neu“ (21,5). Das ist ein Beleg dafür, dass der Pfuhl nicht von dieser Erneuerung erfasst wird. Außerdem umfasst die große Erneuerung nur jene, die in Christus ewig leben. Die in Sünden Toten aber bleiben trotz ihrer Auferstehung zum Gericht tot. Nach ihrem Gerichtsurteil wird sie der zweite Tod verschlingen - und zwar nicht zuerst wegen ihren vielen Sünden, sondern weil sie den Sohn Gottes und seine auch ihnen angebotene Rettung vom Zorn des Allmächtigen versäumt, abgelehnt, geleugnet oder gelästert haben (Johannes 3,18-21.36; 5,24-30; 16,8-9 u. a.).
Schon Johannes der Täufer hatte vor dem unauslöschlichen Feuer des Gottesgerichtes eindringlich gewarnt (Matthäus 3,10-12; Lukas 3,9.16.17). Auch Jesus bestätigte eindeutig das Höllenfeuer, das für Satan und seine Nachfolger bereitet ist. Er erklärte mehrere Male, dass dieses Feuer in Ewigkeit nie verlösche (Matthäus 5,22; 13,40-43; 18,8-9; 25,41; Markus 9,43-48; Lukas 16,19-31; Johannes 15,6; 2. Petrus 3,7; Judas 7 u. a.).
In manchen Religionen erscheint die Allversöhnung als eine logische Notwendigkeit. Jesus aber sagte zu Petrus: „Du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.“ (Matthäus 16,23) Die Strafe des Sohnes Gottes ist ebenso ewig, wie sein Leben in seiner Gemeinde ewig ist (Matthäus 25,46; Markus 16,15-16; Johannes 3,16; Offenbarung 14,9-11; 20,10).
Die ewigen Höllenqualen Milliarden Verlorener sollten uns hochreißen und zu mehr treuer Mission, Fürbitte, Einsätzen und Opfern bewegen. Der katholische Priester Boos sagte: „Die blitzdumme Welt ist erlöst und glaubt es nicht!“. Die Verhärtung von Juden, Muslimen und Atheisten aber ist für die vom Heiligen Geist Getriebenen kein Grund, ihnen nicht mit Ausdauer das Evangelium Jesu Christi anzubieten (Hebräer 12,1-2). Das Heil ist für alle Menschen vollbracht!

Gebet
Herr Jesus, bewahre mich und alle Leser dieses Buches vor der Strafe im ewigen Feuer, das nie erlöscht. Schenke uns eine geistgewirkte Buße und festen Glauben an dein Heil, und trage uns aus Gnaden in dein Lebensbuch ein. Erbarme dich insbesondere über Juden und Muslime, dass sie umkehren und dich als ihren Retter vor der lodernden Hölle erkennen und annehmen. Amen.