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Commentaries
German
Offenbarung
  
Der Löwe aus Juda, der Sohn Davids
5,5Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, aufzutun das Buch und seine sieben Siegel.


Einer der Ältesten um den Thron des Höchsten erbarmte sich über den schluchzenden Johannes, redete freundlich mit ihm und befahl ihm, nicht mehr zu weinen.
Der Seher nennt den Namen des Ältesten nicht. Bengel jedoch schreibt: „Es war ohne Zweifel einer von denen, die mit Christus auferstanden sind und mit ihm in den Himmel auffuhren“ (Mt. 27,52). Er meint ferner, bei dem Redenden habe es sich vielleicht um Jakob gehandelt, denn dieser bezeugte als erster die Weis-sagung vom Löwen aus Juda (1. Mose 49,9). Der Älteste tröstete Johannes, weil er des vollendeten Sieges Jesu Christi gewiß war. Alle im Himmel wissen, wer der Sieger ist! Der Bankrott unserer Welt ist nicht das Ende. Christi Sieg und Gerechtigkeit sind das Hauptthema der Endzeit.
Der Älteste öffnete Johannes die Augen: Siehe! Begreife! Niemand ist heilig, würdig, liebevoll und gerecht außer Jesus. Er hat das Heil der Welt am Kreuz vollbracht. Er hat den Zorn Gottes, die Macht der Sünde, die List und Gewalt Satans und selbst den Tod überwunden. Der Friede mit Gott steht fest.
Christus ist Sieger! Das weiß sogar die Hölle, und das wissen die Dämonen. Sie bekennen verzweifelt die Macht des Stärkeren (Mk. 1,23-24).
Wie Jesus im Glauben voraussagte, dass er die Welt bereits überwunden habe (Joh. 16,33), so bestätigte der Älteste, dass der Sieg Jesu durch seinen Tod am Kreuz und durch seine Auferstehung vollendet sei. Lediglich Muhammad wagte zu behaupten, Jesus sei nie gekreuzigt worden, sondern sei nur so „erschie-nen“ (Sure 4,157).
Der Älteste nannte den Überwinder den „Löwen aus dem Stamm Juda“. Dieser war nicht nur ein „Ben Gurion“, ein Sohn des Löwen, sondern der Löwe selbst. Als unwiderstehlicher König der Tiere grollt und brüllt ein Löwe herrisch; er fürchtet keinen Feind. So ist auch Jesus unangefochten der Herr aller Herren. Da ist keiner, der sich mit seiner Heiligkeit, Liebe und Macht messen könnte, außer Gott, sein Vater.
Der zweite Name des Siegers, „die Wurzel Davids“, besagt, dass er ein leiblicher Nachkomme Davids und gleichzeitig Gottes Sohn ist (2. Sam. 7,12-15). Jesus akzeptierte diesen Namen willentlich für sich selbst (Mt. 20,30; Mk. 10,47; Lk. 18,38; Offb. 22,16). Der Begriff der Wurzel oder des Sprosses aus dem Hause Davids wird sowohl im Alten als auch im Neuen Testament mehrere Male deutlich heraus-gestellt (Jes. 11,1-2+10; Jer. 23,5-6; 33,15-16; Sach. 6,12-13; Röm. 15,12).
Der Älteste bestätigte mit diesen zwei Namen, dass das Heil von den Juden kommt (Joh. 4,22). Dabei war es gerade Johannes, der nicht-messianische Juden als Nichtjuden bezeichnete (Offb. 2,9; 3,9). Jesus jedoch war und bleibt Jude, ein Nachkomme Davids. Er starb als der König der Juden (Mt. 27,37; Mk 15,26; Lk. 23,36-43). Das Volk, das ihn gebar, verwarf seinen Herrn (Mt 21,33-46; Mk. 12,1-12; Lk. 20,9-19). Dadurch wurde er zum weltumfassenden Friedens-fürsten, dem „Soter“ (Apg. 4,11; 28,28; 1. Petr. 2,4-8). Der Davidssohn ist heute der Herr der Welten.
Und der Heiland der Welt allein hat das Recht, die Macht und die Autorität, die sieben Siegel des Gottes-buches zu brechen. Er allein ist in der Lage, den Inhalt des göttlichen Buches zu verwirklichen. Er führt sein Heil souverän durch bis zur Vollendung.