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Commentaries
German
Offenbarung
  
Der dritte Posaunenstoß – das Trinkwasser wird bitter (Offenbarung 8,10-11)
10Und der dritte Engel blies seine Posaune; und es fiel ein großer Stern vom Himmel, der brannte wie eine Fackel und fiel auf den dritten Teil der Wasserströme und auf die Wasserquellen.11Und der Name des Sterns heißt Wermut. Und der dritte Teil der Wasser wurde zu Wermut, und viele Menschen starben von den Wassern, weil sie bitter geworden waren.


Einige Ausleger sehen als mögliche gemeinsame Erklärung der Gerichte, die auf das erste, zweite und dritte Posaunensignal folgen, einen Kometeneinfall auf der Erde, der Land und Meer verwüsten würde. Ein zerborstener Komet fiele einer Fackel gleich, wie ein herabstürzender brennender Stern, mit einem Hagelsturm zur Erde, die er mit seiner Masse, einem glühenden Berge gleich, zermalmen würde. Seit im Juli 1994 zwanzig Teilstücke des Schumacher-Levi-Kometen auf dem Planeten Jupiter einschlugen, ist die Diskussion um mögliche Meteoriteneinschläge auch auf unserer Erde unter den Astronomen neu entflammt.
Die Gerichtsschläge speziell des dritten Posaunenstoßes finden in der Offenbarung ihre besondere Deutung durch den Namen des auf die Erde zurasenden Gerichtssternes, „Wermut“. Das hebräische Wort für Wermut bedeutet „Bitterkeit“ und bezeichnet eine Arznei, die bei einer Krankheit als letztes Mittel verabreicht wird, um den Kranken vielleicht doch noch genesen zu lassen. In diesem Sinn sind auch die Gerichtsschläge des zürnenden Gottes zu verstehen.
Im Russischen heißt Wermut „Tschernobyl“ – ein Stichwort, das wie ein Blitz durch Köpfe und Herzen zuckt! War die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl in der Ukraine ein Hinweis auf den dritten Posaunenstoß? Die radioaktive Masse in dem zerstörten Reaktor bei Kiew ist bis heute noch nicht gelöscht, nur eingemauert worden. Der Reaktor kann jederzeit erneut platzen und strahlendes Material in die Luft schleudern.
Nach der Explosion in der Ukraine trieben Winde verseuchte Wolken in verschiedene Richtungen, so dass von der Türkei bis Schweden und vom Bodensee bis zum Ural radioaktiver Regen niederging. Gras, Pilze und Bäume wurden radioaktiv verseucht. Fische, Säugetiere und Menschen nahmen durch die Nahrungskette strahlende Partikel in sich auf, die in vielen heute noch nachwirken. Die meisten Menschen, die 1994 in der Gegend des Reaktors wohnten, leben nicht mehr.
Vor allem wurden das Grundwasser, Quellen, Flüsse und Seen verseucht. Radioaktiv bedroht wird das Wasser auch durch im Meer versunkene Atomunterseeboote, die Atombomben mit tickenden Zeituhren gleichen, da sie den Gesetzen des Zerfalls von radioaktivem Material unterworfen sind. Die atomare Verseuchung des Trinkwassers ist heute denkbar geworden. Dagegen gibt es keine sichere Abgrenzung. Auch eine einseitige atomare Abrüstung hilft in diesem Punkt nicht weiter. Die Bewohner der Erde sitzen alle in einem Boot, ob sie es wissen oder nicht.
Der nachlässig verwaltete Kernreaktor bei Kiew stellt nicht den einzigen Gefahrenherd für eine atomare Verseuchung der Erde dar. Es gibt im Ostblock noch mehrere Reaktoren dieses störungsanfälligen Typs, der im Iran neu aufgebaut wird. Diese Reaktoren unterliegen nicht den strengen Vorschriften der atomaren Kraftwerke in Europa. Außerdem besitzen auch Pakistan, Indien, China, Nordkorea, Israel und andere labile Staaten Atomreaktoren, angeblich zur Erzeugung von Energie zur friedlichen Verwendung in der Wirtschaft dieser Länder. Versuchsexplosionen von Atomsprengköpfen im Gebiet des Indus offenbarten jedoch andere strategische Planungen. Die Reaktoren in den genannten, oft emotional und fanatisch reagierenden Ländern, die zum Teil ein niedriges Niveau in der Überwachung ihrer Atomanlagen aufweisen, stellen ein Gefahrenpotential dar, das Tschernobyl um ein vielfaches übersteigt. Selbst das reservierte und technisch hochstehende Japan mußte 1999 einen Atomunfall bekennen.
Das Potential der auf der Welt gehorteten atomaren, bakteriologischen und chemischen Waffen reicht aus, um in einem möglichen Dritten Weltkrieg das gesamte Leben auf der Erde fünfzigmal auszurotten. Bei einem solchen Krieg würden verfeindete Staaten gegenseitig als erstes die Atomkraftwerke auslöschen, was ein vielfaches Tschernobyl bedeutete. Die Vergiftung der Trinkwasservorräte selbst in den Gletschern Grönlands und der Antarktis sowie im Grundwasser der Kontinente ist auf Jahrtausende hinaus realisierbar geworden. So malen uns die Voraussagen zum dritten Posaunenstoß die gräßliche Wirklichkeit vor Augen, dass sich eine gottentfremdete Menschheit selbst zerstören kann. Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Nicht das Abschalten der Atomkraftwerke ist die Antwort auf die bedrängende Gefahr, sondern eine Erweckung der Kirche, dass sie das Evangelium lebt und jedermann in seiner Sprache anbietet, damit die gottlosen Massen in allen Völkern sich bekehren. Die atomare Bedrohung ist letztlich ein geistliches und nicht nur ein technisch-politisches Problem.