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Commentaries
German
Offenbarung
  
Der Tod der zwei Zeugen (Offenbarung 11, 7-10)
7Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben, so wird das Tier, das aus dem Abgrund aufsteigt, mit ihnen kämpfen und wird sie überwinden und wird sie töten.8Und ihre Leichname werden liegen auf dem Marktplatz der großen Stadt, die heißt geistlich: Sodom und Ägypten, wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde.9Und Menschen aus allen Völkern und Stämmen und Sprachen und Nationen sehen ihre Leichname drei Tage und einen halben und lassen nicht zu, dass ihre Leichname ins Grab gelegt werden.10Und die auf Erden wohnen, freuen sich darüber und sind fröhlich und werden einander Geschenke senden; denn diese zwei Propheten hatten gequält, die auf Erden wohnten.


Als der erloschene Stern beim Blasen der fünften Posaune vom Himmel fiel (Offb. 9, 1-2) bekam er Macht, den Schlund zum Abgrund der Hölle zu öffnen. Seither ist die Hölle nicht mehr verschlossen, sondern offen und speit ihre unreinen bösen Geister über alle Länder der Erde aus. Aus vielen Fernsehschirmen fliessen sie in die Herzen und Sinne der faszinierten Zuschauer!
Mitten in die Wehen der Endzeit hinein, mit ihren dämonischen Verführungen und Weltkriegen, aber wird der auferstandene Herr seine zwei Zeugen senden, die gleich Mose und Elia zwischen den Kindern Jakobs seine Macht und Heiligkeit bezeugen werden. Diese beiden geistbegabten Boten des Lammes Gottes sind nicht beauftragt Heilungswunder wie Jesus und seine Apostel zu vollbringen, sondern Plagen des Zornes Gottes über sein auserwähltes Volk herbeizurufen, weil das Volk sich nicht zu seinem gekreuzigten Messias bekehren will.
Bei einigen Einzelnen wird die erschütternde Bußpredigt der beiden Knechte Christi echte Buße bewirken, aber das Volk als Ganzes wird dem Werben und Drohen der Sonderbeauftragten Christi mit Ablehnung widerstehen.
Sobald Satan jedoch sieht, dass aus dem dämonenumschwärmten Volk immer mehr Büßende durch Gesetz und Evangelium, durch Gericht und Gnade erschüttert werden und sich offen zu ihrem Messias bekehren, wird er sich gezwungen sehen, seine stärkste Waffe in Dienst zu stellen und seine Bestie aus dem weit geöffneten Abgrund senden. Das Auftauchen des letzten Antichristen wird durch das Wirken der beiden Bußprediger in Israel eingeleitet werden! Er kann jedoch erst dann als Person offen auftreten, wenn die beiden Zeugen ihr Zeugnis vollendet haben. Niemand wird ihnen Schaden zufügen können, solange sie ihre Botschaft treu ausrichten. Ähnlich der Versuchung Jesu, der nach 40 Tagen und 40 Nächten fastend dem Leib nach schwach war, und in dieser Situation vom Bösen persönlich versucht wurde, so wird auch das Tier aus dem Abgrund vor den zwei Zeugen stehen, weil sie nach ihrem scheinbar erfolglosen Einsatz trotz schlagender Beweise, wenig Frucht sehen werden.
Der Sohn des Bösen erhält das Recht die Gesandten des Lammes mit List und Gewalt zu versuchen und zu bekämpfen. Er wird anscheinend den Nahkampf gegen die zwei Boten Christi gewinnen. Er kann sie jedoch nicht geistlich überwinden, sondern nur ihren Leib töten. Seinen Scheinsieg wird er in die Welt hinaus posaunen und behaupten, er sei stärker als alle Boten Gottes und stärker als ihr Herr selbst. Er wird Gott und sein Lamm lästern.
Zum sichtbaren Beweis seiner Macht wird er die Leichname der beiden Zeugen in Jerusalem öffentlich zur Schau stellen, damit jedermann sich weltweit im Fernsehen überzeugen kann, wie Hunde die zwei Unbesiegbaren lecken und anknabbern werden. Niemand wird gegen dieses inhumane Unrecht Einspruch erheben, denn alle Völker werden unter den Strafwundern der strengen Boten Christi 1260 Tage lang gelitten haben. Besonders das Ausbleiben des Regens wird viele beinahe in die Verzweiflung treiben. Die Massen werden sich an der Ohnmacht der zwei Toten weiden, sie verspotten und verfluchen.
Viele werden lachen, Feste feiern, Geschenke verteilen und ihren Sieg gegen Gott und seine verhassten Gesandten auskosten. Endlich meinen sie, werden sie ungestraft wieder tun und lassen können was sie wollen. Eine grenzenlose Freiheit – auch von Gott – feiert ihre Triumphe. Die Worte der Toten, ihre Warnungen, Drohungen und Strafen, werden sie zynisch wiederholen und verspotten und ihre Leichname dreieinhalb Tage in Großaufnahmen des Fernsehens vorführen.
Johannes nennt die Stadt, in der Jesus Christus, der Herr der zwei Zeugen gekreuzigt worden war, Sodom und Ägypten. Die zwei Zeugen werden die sittliche Verdorbenheit und den geistlichen Ehebruch ihrer Bewohner schonungslos aufgezeigt haben. Der Seher nennt Jerusalem in den folgenden Kapiteln seiner Offenbarung nie wieder die Heilige Stadt (Offb. 11, 2), sondern vergleicht sie mit Ägypten, dem Sinnbild der Vielgötterei, Zauberei und Geisterherrschaft, wo jeder Pharao ein Medium der Dämonen war und wo heute wieder Frauen sich mit Geistern (Djinn) verheiraten!
Die Anbetung des Geldes, das Vertrauen in die gehorteten ABC-Waffen, die Indienststellung eines weltweiten Netzes von einflussreichen Beziehungen und die verborgene Macht des Freimaurertums ist in Israel mächtiger als viele wissen. In Jerusalem geben sich alle Geister der Welt ein Stelldichein! Ihr Herr und Meister wird seine Bestie aus dem Abgrund zu ihnen senden, um sein Ziel die Weltherrschaft, vom Ort der Kreuzigung Jesu aus, zu vollenden. Die zahlreichen Zusammenschlüsse von Firmen, Banken, Ländern, Kirchen und Religionen wird ihm dazu den Weg bereiten.
Die Leichname der zwei Toten werden jedoch auch ohne Worte unüberhörbar laut reden. Sie waren ihrem auferstandenen Herrn bis zum bitteren Ende treu geblieben. Sie hatten ihre Kleider im Blut des Lammes gewaschen und ihr Leben nicht geliebt bis an den Tod. Sie haben Jesu Wort geglaubt und bekannt, der auch ihnen sagte: Ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an mich glaubt wird leben oder gleich sterbe, und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das? (Joh. 11, 25-26). Viele Fliegen werden die Verwesenden umschwärmen, sie werden in der Hitze Verwesungsgeruch ausströmen. Ihr Andenken und der Eindruck ihrer Predigt soll dadurch zerstört, ausgelöscht und ausgerottet werden.
Die Zeugen werden jedoch vor ihrem Tod eigenartige Worte vom ewigen Leben aller Toten in Christus (Joh. 3, 16; Phil. 1, 21-25; Offb. 14, 13 u.a.) und seiner Auferstehungskraft in seinen Nachfolgern bezeugt haben. Deshalb wird das Biest den Beeindruckten von ihren Reden zeigen und ihnen beweisen wollen, dass die zwei Toten wirklich tot seien, real verwesen und bereits stinken, um den letzten Rest von Furcht und Glauben an ihre Botschaft zu zerstören. Von dem Zeitpunkt an, an dem das Tier aus dem Abgrund auftaucht, wird die Behandlung der Heiligen Jesu Christi tierisch und bestialisch werden.